Intervallfasten, Saftkuren & Detoxing: Vorsicht ist geboten!

Intervallfasten, Saftkuren & Detoxing: Vorsicht ist geboten!

Heute dreht sich alles um das Thema: Intervallfasten, Saftkuren und Detoxing .

Im Rheinland neigt sich der Karneval zu Ende und morgen, am 22.02 beginnt offiziell die Fastenzeit bis zum 06, April, am Karsamstag vor Ostersonntag.

Viele Menschen fassen – wie jedes Jahr den Entschluss 40 Tage lang zu fasten. 

Daher wollte ich dieses wichtige Thema aufgreifen, denn eines steht fest: Intervallfasten ist nicht für alle der heilige Gral; für manche Menschen kann es sogar schlimme Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Als Experte auf dem Gebiet der Fitness, Gesundheit und des Wohlbefindens habe ich die letzen Jahre beobachtet, dass der Trend zum Detox in den letzen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.

Viele Menschen sind besorgt über die Menge an Toxinen, die in unserer modernen Welt lauern und die möglicherweise unsere Gesundheit beeinträchtigen könnten. 

Und heute möchte ich den Mythos vom Detox, Safkuren, Intervallfasten und Fasten hinterfragen und die wissenschaftlichen Fakten beleuchten. 

Eines steht fest: unser Körper hat heutzutage mit sehr vielen Giftstoffen zu tun und es macht Sinn sich um die Entgiftung zu kümmern: aber man sollte dies nicht einmal oder zweimal im Jahr machen; sondern JEDEN TAG .

Und jeder sollte für sich individuell schauen, was für einen selber Sinn macht und was Unsinn ist. Eines kann ich verraten: diese Episode wird hochspannend.

Körper entgiften – geht das überhaupt?

Seit geraumer Zeit werben Fitness Zeitschriften und Fitness Influencer mit Detoxing und Saftkuren und diese „Kuren“ werden oft als eine Methode zur Entgiftung des Körpers von schädlichen Toxinen beworben. 

Die Idee dahinter ist, dass durch spezielle Diäten, Nahrungsergänzungsmittel oder eben Saftkuren Giftstoffe aus dem Körper entfernt werden, um die Gesundheit zu verbessern.

Fakt ist: es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass diese Methoden tatsächlich dazu beitragen, den Körper von Toxinen zu befreien.

Autophagie

Und was viele Menschen gar nicht wissen: tatsächlich ist unser Körper selber in der Lage, Toxine auf natürliche Weise auszuscheiden: Unsere Leber, Niere, Lunge, Haut und unsere Atmung sind unsere Entgiftungsorgane und übernehmen diese Aufgabe von ganz alleine; ohne teuren Hilfsmitteln. 

Daher ist es auch so wichtig, gut auf unseren Körper zu achten: aber dazu später mehr. 

Vielleicht hast du ja auch schon mal den Begriff: Autophagie gehört. Autophagie ist ein Prozess der in Zellen auftritt und der dazu dient, beschädigte oder unnötige Zellbestandteile abzubauen und zu recyceln. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Selbstverzehrung“. Während der Autophagie bildet die Zelle eine Art Müllbeutel, genannt Autophagosom, um beschädigte Organellen oder andere Zellkomponenten aufzunehmen. Dieser Autophagosom wird dann zu einem Lyosom transportiert, eine Art Müllverbrennungsanlage innerhalb der Zelle, wo der Inhalt des Autophagosoms abgebaut und recycelt wird. 

Autophagie ist ein wichtiger Mechanismus zur Aufrechterhaltung der Zellgesundheit und wird in vielen Zellen und Geweben im Körper durchgeführt. Es wird auch untersucht, ob Autophagie eine Rolle bei der Verlangsamung des Alterungsprozesses und der Prävention von altersbedingten Krankheiten spielen könnte.

Jetzt kommt die erste wichtige Info für dich: Autophagie tritt bereits bei Frauen nach 12 Stunden, bei Männern nach 13 Stunden ein, du musst dafür nicht 16 Stunden jeden Tag fasten.

Intervallfasten

Und hier gehe ich nahtlos auf das Thema Intervallfasten ein.

Ich hatte zu diesem Thema ja bereits eine Episode veröffentlicht. 

Nicht für jeden ist Intervallfasten der heilige Gral, so wie es seit geraumer Zeit schon dargestellt wird. Ganz im Gegenteil: es schadet sogar manchen Menschen. 

Ja, richtig gehört: Intervallfasten & fasten  kann einigen Menschen sogar schaden. 

Es ist, wie mit allem in unserem Leben: nur weil es gerade so ein Hype ist, sollte man sich nicht einfach von der Masse mitreißen lassen, sondern selber darüber nachdenken, ob es wirklich gut und gesund für einen selber ist.

Wer NICHT fasten sollte – und zwar egal welche Art von Fasten:

  • Menschen mit schwerere Diabetes. 
  • Stark untergewichtige Menschen
  • Und Patienten mit Migräne, Reflux, Gallensteinen
  • Menschen mit chronischer Erschöpfung

All diese Menschen sollten auf keinen Fall ohne ärztliche Begleitung fasten. Und das muss man einfach wissen.

Wenn dein Fasten Intervall für dich persönlich zu lang ist bemerkst du dies, weil du dich energielos fühlst, du bist unterzuckert, Deine Konzentration wird schlechter.

Das alles sind Anzeichen dafür, dass dein Fastenfenster zu lang war. 

Zudem unterschätzen viele Menschen, dass es auch wichtig ist, was in den 8 Stunden gegessen wird, in denen uns das Intervallfasten so zusagen erlaubt zu essen. Denn wenn hier deine Ernährung nicht stimmt und du nicht genügend Proteine, gute Kohlenhydrate und gute Fette zu Dir nimmst und generell zu viel isst, wirst du natürlich keinen Erfolg haben.

Wissenschaftlich belegt ist, und darüber haben wir auch schon des Öfteren in meinen Podcast Episoden gesprochen: Pausen zwischen unseren Mahlzeiten sind extrem wichtig für uns. 

Wir brauchen diese Pausen zwischen den Mahlzeiten, um gesund zu bleiben.

Und was so einfach klingt entpuppt sich wieder einmal als ein riesiges Problem: denn genau diese Pausen finden in unserer heutigen Gesellschaft oftmals nicht mehr statt. 

Und das gefährliche ist meiner Meinung nach, dass die meisten Menschen sich dessen gar nicht bewusst sind. Denn mit Pausen ist nicht nur die Essenspause gemeint: auch ein Hustenbonbon, ein einzelnes Stück Schokolade und auch der Kaffee mit Zucker oder Tee mit Milch unterbrechen diese Pausen. 

In meiner Arbeit mit Kundinnen / Kunden, die mich um Hilfe bitten, weil sie einfach nicht abnehmen, obwohl sie alles richtig machen entdecken wir immer solche kleinen „Unterbrechungen“, die den Menschen aber gar nicht bewusst sind. 

Viele Menschen haben hohe Cholesterin Werte, viele leiden an Übersäuerung. Bei vielen Menschen sind Kiefer und Darm einfach nicht in der besten Verfassung. Und genau das alles kann Probleme mit sich bringen. 

Daher macht es Sinn den eigenen Körper zu entgiften: aber meiner Meinung nach sollte man jeden Tag dafür sorgen und nicht einmal im Jahr in der Fastenzeit oder 2 mal im Jahr, wenn man sich mal etwas Gutes tun will.

Wir müssen einfach wieder lernen achtsamer zu werden und wirklich mal etwas tiefer einzutauchen, wenn wir Dinge ändern wollen. Und dabei ist es auch egal, ob es nun unser Übergewicht ist, dass wir reduzieren wollen, ob es unsere Beziehung ist, die nicht optimal ist, oder unser gesamtes Leben. 

Die meisten Menschen kratzen immer nur an der Oberfläche; machen oft äußere Umstände und andere Menschen dafür verantwortlich, dass es uns selber nicht gut geht, aber Hand aufs Herz: wir selber tragen die Verantwortung für uns und wir selben haben es in der Hand: gerade wenn es um das Thema Übergewicht & abnehmen& entgiften geht.

Was macht Sinn & ist Unsinn – Saftkuren, Fasten & Detoxing

Schauen wir uns nun also en Detail an, was Sinn und was Unsinn ist hinsichtlich Saftkuren, Fasten, Intervallfasten und Detoxing.

Gehörst du auch zu den Menschen, die gerne mal etwas zwischendurch essen oder trinken?

Ich rede hier nicht von opulenten Mahlzeiten, mehr so von einem Keks hier, einen Proteinriegel da, ein Hustenbonbon hier und einen Cappuccino da.

Mehr als die Hälfte der deutschen konsumiert gerne Snacks und Getränke zwischen den Hauptmahlzeiten. Obwohl es so wichtig ist, dass wir – wie wir vorhin gehört haben- zwischen 4 bis 5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten lassen. 

Wir hatten in der letzten Podcast Episoden ja schon darüber gesprochen, warum diese 4 bis 5 Stunden so wichtig für jeden von uns sind: daher heute nur noch mal ganz kurz auf das wichtigste zusammengefasst:

Nur auf Grund dieser Pause kann unser Insulin Spiegel sinken, da wir eben nicht essen und wir dann auch nicht permanent im Fettabbau-Modus sind. 

Zugleich kann der Körper sich in diesen Essenspausen selbst reinigen. Der Grund dafür ist auch sehr einleuchtend: denn wenn wir nicht essen hat unser Immunsystem Ruhe und muss nicht dauernd darauf aufpassen was im Darm reinkommt.  Du erinnerst dich an die Episode über unser Mikrobiom? Hier hatten wir besprochen, dass sich unser Immunsystem im Darmbereich befindet. 

Unser Immunsystem ist also permanent beschäftigt, wenn wir dauernd essen. 

Machen wir jedoch eine längere Essenspause, kann unser Immunsystem endlich aufräumen: Dies wird hin und wieder auch als Selbstheilung bezeichnet: Unser Immunsystem nutzt die Essenspause um …

  • endlich das abzuräumen, was kaputt gegangen ist, 
  • Keime zu beseitigen
  • entartetes Zellen zu entfernen, aus der sonst ggfs. Krebs entstehen könnte.

All solch wichtigen Aufgaben kann unser Immunsystem aber nur übernehmen, wenn wir eine längere Essenspause machen. Sonst ist es nur mit unserem Darm beschäftigt. Du siehst: Essenspausen sind wirklich wichtig.

Aber die Erfahrung lehrt: die meisten Menschen machen diese Pause nicht. Und genau daher haben wir auch viele Menschen gesundheitliche Probleme.

Regelmäßiges Sport machen, richtig essen: das wirkt und das hält uns jung.

Ist denn Intervallfasten in egal welcher Form nun effektiv oder nicht?

Die Wirkung von Intervallfasten ist sehr durchwachsen. Es gibt mittlerweile so viele unterschiedliche Studien zu diesem Thema. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass man an Hand der unterschiedlichen Studien nicht sagen kann, dass es wirklich wirkt. Alle Studien sind unterschiedlich und jeder interpretiert es anders. 

Gerade wenn die Menschen in der Phase in der sie essen dürfen nicht darauf achten, was sie verzehren.

Intervallfasten mit gesundem Essen zeigt auf jeden Fall Wirkung. So wurde hier schon eine :

  • Verbesserung und auch eine Verhinderung von Diabetes Typ 2 festgestellt.
  • Gewichtsverlust: Mehrere Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten helfen kann, Gewicht zu verlieren. Eine Studie aus dem Jahr 2014 ergab zum Beispiel, dass übergewichtige Erwachsene, die 8 Wochen lang intermittierendes Fasten praktizierten, im Durchschnitt 4% ihres Körpergewichts verloren.
  • Verbesserte Stoffwechselgesundheit: Intervallfasten wurde auch mit einer Verbesserung der Stoffwechselgesundheit in Verbindung gebracht, einschließlich einer Senkung des Blutzuckerspiegels und des Insulinspiegels sowie einer Verringerung des Risikos für Diabetes.
  • Verbesserte kognitive Funktion: Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Intervallfasten bei älteren Erwachsenen zu einer Verbesserung der kognitiven Funktion führen kann.
  • Verbesserte Herzgesundheit: Einige Studien deuten darauf hin, dass Intervallfasten das Risiko für Herzerkrankungen verringern kann, insbesondere durch Senkung des Cholesterinspiegels und des Blutdrucks.

Wie wirkt sich Intervallfasten auf den Hormonhaushalt aus?

Kann es wirklich zu einem Hormonchaos durch intermettierendes Fasten kommen?

Eine neue Studie von der University of Illinois Chicago belegt, dass Intermittierendes Fasten / Intervallfasten für Frauen verheerende Folgen haben kann: Denn intermittierendes Fasten kann den weiblichen Hormonhaushalt ordentlich auf den Kopf stellen.

Um herauszufinden, ob und wie stark Intervallfasten den Hormonhaushalt von Frauen beeinflusst, untersuchten die amerikanischen Forscher über 8 Wochen übergewichtige Frauen. Ein Teil von ihnen befand sich vor, der zweite Teil von ihnen nach der Menopause.

Neben ihrem Gewicht wurde der Hormonspiegel gemessen, um so Rückschlüsse auf mögliche Zusammenhänge zu ziehen. Daneben gab es eine Kontrollgruppe, die nicht fasteten.

Es muss erwähnt werden, dass die Damen in dieser Studie nicht 16 Stunden gefastet haben, sondern sogar 20 Stunden – ihnen blieb daher nur ein Zeitfenster von 4 Stunden, um zu essen – alternativ war aber auch ein Essensfenster von 6 Stunden okay.

Beeinflusst Intervallfasten wirklich den Hormonhaushalt? Dass Intervallfasten beim Abnehmen helfen kann, bestätigte auch diese Studie. Immerhin nahmen die Frauen, die 20 Stunden täglich fasteten, alle 3 bis 4 Prozent ihres ursprünglichen Gewichts ab.

Aber was ist mit den Hormonen? Und genau das war nicht so eindeutig. Androgene, Östrogen und Progesteron waren sowohl vor als auch nach der Messung unverändert.

Ein Hormon nahm jedoch bei allen Frauen ab: DHEA (Dehydroepiandrosteron) . Dabei handelt es sich um ein Steroidhormon, das vielleicht weniger bekannt ist, jedoch eine extrem hohe Relevanz für eine Vielzahl an körperlichen Funktionen hat. Es verbessert das physische Wohlbefinden, unterstützt Nerven- und Herz-Kreislaufsystem, beeinflusst die Knochendichte und stärkt außerdem die Funktion der Eierstöcke.

Im Alter nimmt der DHEA-Wert von ganz alleine ab. Umso kritischer ist es, dass intermittierendes Fasten diesen Effekt sowohl bei Frauen vor als auch nach der Menopause verstärkt. Da DHEA den Östrogenmangel ausgleichen kann, wenn die Eierstöcke nach der Menopause kein Östrogen mehr bilden, kann es vor allem für Frauen nach der Menopause kritisch sein, wenn es durch das Fasten abnimmt.

In der Studie berichtete jedoch keine Frau von Nebenwirkungen.

Das könnte auch daran liegen, dass bei allen Frauen die Werte an DHEA abnahmen, nach den 8 Wochen, in der sie fasteten, immer noch im Normbereich lagen.

Wie aussagekräftig ist die Studie?

Eindeutige Ergebnisse liefert die neue Studie demnach leider nicht, Zumindest nicht so, dass sie für alle Frauen gültig sind. Dafür gibt es einfach zu wenig Forschung, die darüber hinaus geht.

Außerdem bleibt offen, wie sich das Fasten bei jüngeren Frauen auswirkt, ob der DHEA-Spiegel nach 8 Wochen weiter sinkt und einen kritischen Bereich erreicht und inwieweit sich die Ergebnisse bei einem verkürzten Fasten Fenster verändern würden. Denn 20 Stunden täglich zu fasten ist ziemlich radikal.

Bei diesen Diagnosen oder Erkrankungen solltest du lieber NICHT einfach so mit dem Intervallfasten starten:

  • Zyklusstörungen
  • einer Essstörung
  • Hitzewallungen
  • Niedrigem Blutdruck
  • einer Nebennierenschwäche
  • einer Schilddrüsenunterfunktion
  • Schlafstörungen leidest
  • morgens / abends Medikamente zu den Mahlzeiten einnehmen musst
  • oder schwanger bist

Aber wie kommt es eigentlich, dass fasten generell so beliebt ist? Oder eher gesagt als Heilmittel bezeichnet wird?

Das liegt vor allem daran, dass die Entzündlichkeit im Körper reduziert wird und eine besonders gute Wirkung zeigt sich ab ca. 7 Tagen

Zudem hilft Fasten sehr vielen Menschen mit entzündlichen Erkrankungen.

Ohne Frage ist Heilfasten sehr sinnvoll, wenn es unter der Anleitung eines Fachmannes/ Fraus durchgeführt wird. Auf eigene Faust würde ich davon abraten.

Aber was hat es mit den Saftkuren auf sich, die überall gerade beworben werden?

Bei einer solchen Saftkur trinkst du ausschließlich Obstsäfte.

Man fügt in dieser Phase dem Körper eine kleine Menge Energie zu und genau das verhindert, dass wir während des Fastens Muskulatur abbauen.

Wenn wir fasten kommt es immer nach 24 Stunden zu Muskelabbau

Wir haben für Fette und Kohlenhydrate einen Speicher, aber nicht für Eiweiß. Daher holt sich unser Körper Eiweiß aus unserer Muskulatur. Denn wir brauchen Eiweiß für die Herstellung von Hormonen, Haut, Zellwänden.

Und dieses Eiweiß kommt eben aus der Muskulatur. Daher sollte man sich auch auf jeden Fall bewegen, während man fastet.

Erinnerst du dich an die letzte Podcast Episoden: ich hatte euch davon berichtet, dass gerade für uns Frauen ab 40 der Muskelschwund extrem zulegt.

Wenn wir nun falsch fasten kann es zu einem gefährlichen Muskelschwund kommen: und darunter leiden tatsächliche sehr viele Menschen und das kann sogar die Sterblichkeit erhöhen.

Erinnere dich: du kannst Muskulatur immer aufbauen: durch Sport, Training, Bewegung und Co. Fakt ist aber auch; die meisten Menschen machen das einfach nicht.

Je älter wir werden umso geringer wird unser Energiebedarf.

Wir sollten uns immer wieder mal hinterfragen: Was esse ich: schreib es ruhig auch mal ein paar Tage auf: die Fehler werden sichtbarer, wenn du ehrlich zu Dir selber bist und alles aufschreibst, was du isst und trinkst.

  • Hinterfrage, ob deine Eiweiß Aufnahme stimmt
  • Stimmt die Gemüsemenge
  • Wie viel Zucker konsumierst du pro Tag?

Ein Ernährungsprotokoll ist das a und o, wenn du glaubst, du machst alles richtig und nimmst dennoch nicht ab.

Irgendwo liegt ein Fehler, auch wenn wir denken, wir machen alles richtig. Auch in den Wechseljahren. Wir betreiben so genanntes „UNDER REPORTING“. Wir vergessen hier und da einen Milchkaffee, einen Keks oder ein Hustenbonbon aufzuschreiben, oder unterschätzen die Portion Größen.

Fakt ist: wenn du nicht abnimmst stimmt was nicht. und oft liegt der Fehler eben doch in der eigenen Ernährung.

Und was hat es nun mit den ganzen Saftkuren auf sich, die überall beworben werden?

Ziel solcher Saftkuren soll es sein, den eigenen Körper von allen Schadstoffen zu befreien und den Körper zu entgiften.

Das Prinzip ist recht simple: alle Mahlzeiten werden durch frische Säfte ersetzt.

Die meisten Saftkuren liefern einen Wochenplan: somit weiß der Konsument genau, welchen Saft er oder sie wann trinken soll.

Die Hersteller behaupten, unsere Leber wird es lieben.

Es gibt keine klaren wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Saftkuren zur Gewichtsabnahme oder zur Verbesserung der Gesundheit effektiv sind. Die meisten Studien zu Saftkuren sind entweder sehr klein oder nicht randomisiert und kontrolliert. Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass eine kurzzeitige Saftkur zur Gewichtsabnahme führen kann.

Eine Studie aus dem Jahr 2013 die im international Journal of Obesity veröffentlicht wurde ergab beispielsweise, dass eine 3-tägige Saftkur bei übergewichtigen Erwachsenen zu einer durchschnittlichen Gewichtsabnahme von 1,7kg führte. Andere Studien haben jedoch gezeigt, dass Saftkuren zu einer Verringerung der Muskelmasse und einer Erhöhung des Körperfettanteils führen können. Eine Studie aus dem Jahr 2014, die im Journal of Chiropraktik Medicine veröffentlicht wurde, ergab, dass eine 5 tägige Saftkur zu einer Verringerung der Muskelmasse und einer Erhöhung des Körperfettanteils führte, ohne dass die Körperzusammensetzung insgesamt verbessert wurde.

Es ist ebenfalls wichtig zu beachten, dass Saftkuren oft sehr kalorienarm sind und einen Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Eiweiß, Ballaststoffen und bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen verursachen können. Dies kann zu Erschöpfung, Schwäche, Schwindel und anderen unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Es gibt keine wissenschaftlichen Empfehlungen für oder gegen Saftkuren; aber die meisten Experten empfehlen eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Proteinen und gesunden Fetten zu essen.

Solltest Du dennoch eine Saftkur in Betracht ziehen, spreche auf jeden Fall mit einem Arzt oder einem Ernährungsberater.

Ich würde immer eine ausgewogene und gesunde Ernährung empfehlen. Ohne zu starre Verbote und Auflagen. Denn das führt bei den meisten Menschen nur dazu, dass sie genau das haben möchten, was verboten ist.

Setze vor allem auf die Selbstheilungskräfte deines Körpers:

Trinke gerne einen Löwenzahn Tee, der die Leber anregt, oder einen Brennnessel Tee, der unsere Nieren unterstützt. Auch eine Wärmflasche am Abend auf die Leber zu legen hilft unseren Körper zu entgiften.

Und was viele vor allem Damen vergessen: auch unsere Haut ist für unsere Entgiftung zuständig. Daher achte darauf, was du dir draufschmierst und auch wie oft.

Denn auch hier gilt: nicht viel hilft immer unbedingt viel.

Schlusswort

Anstatt Dich zu sehr auf Detoxing / Entgiften und Intervallfasten zu konzentrieren, gibt es viele einfach Schritte, die Du unternehmen kannst, um Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden zu verbessern.

  • Esse eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Vermeide verarbeitete Lebensmittel und begrenze den Konsum von Zucker und gesättigte Fetten.
  • Trinke ausreichend Wasser, um hydratisiert zu bleiben
  • Verzichte oder reduziere Alkohol und Nikotin, um das Risiko von Gesundheitsproblemen zu reduzieren.
  • Bewege dich regelmäßig, um fit zu bleiben und Stress abzubauen.
  • Achte auch auf ausreichend Schlaf und versuche Stress zu reduzieren.

Detoxing mag verlockend klingen, aber es gibt keine wissenschaftliche Beweise dafür, dass es tatsächlich dazu beiträgt, den Körper von Toxinen zu befreien. Im Gegenteil; einige Methoden können sogar schädlich für unseren Körper sein.

Indem wir gesunde Gewohnheiten entwickeln und uns auf eine ausgewogene Ernährung und Bewegung konzentrieren können wir unser Gesundheit und unser Wohlbefinden auf natürliche Weise verbessern.

So, dass war es für heute. Ich hoffe, dass diese Episode hilfreich für dich war. Falls ja, teile sie gerne mit Menschen, die ebenfalls von diesem Wissen profitieren werden und es wäre ganz großartig, wenn Du mich mit einer Bewertung auf Spotify, Google oder Apple Itunes unterstützen könntest. Damit würdest du mir wahnsinnig helfen.

Hab einen tollen Dienstag

Deine Mimi

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