Warum Atmung die Basis eines jeden Trainings ist

Warum Atmung die Basis eines jeden Trainings ist

Heute dreht sich alles um die Frage, was wirklich gegen Deine Rückenschmerzen, Deine Verspannungen und Deinen Stress hilft.

Wir gehen darauf ein, was die Fitnessbranche und unser alltägliches Leben mit dieser Lösung oder dem Problem zu tun hat; welchen Begrenzungen wir uns jeden Tag aussetzen und wie unsere Gesellschaft uns limitiert.

Wir klären die Frage, wo wir gefangen sind und aus welchen Mustern wir ausbrechen müssen, damit unsere Schmerzen und unsere Verspannungen endgültig verschwinden.

Diesen Blog Artikel kannst Du hier auch ganz einfach als Podcast hören:

WARUM HAST DU SCHMERZEN?

Fakt ist: jeder von uns hat Schmerzen; der eine mehr und öfter, der andere selten oder und weniger. Aber jeder hat mal Schmerzen. 

Die Frage die dann an einen Trainer, Physio und Co herangetragen wird lautet dann: wie trainiert man, wenn man Schmerzen hat? Trainiert man überhaupt? Muss man etwas beachten oder ist Pause und Eis oder Wärme nicht doch besser?

Viele so genannten Experten aka Influencer empfehlen seit einer geraumen Zeitspanne die so genannten corrective exercisses.

Versteht mich nicht falsch: corrective exercisses sind super und auch sehr hilfreich; aber nur wenn man sie richtig einsetzt. 

Die meisten kennen sich zu wenig aus. Da fehlt es an tiefem Verständnis und Wissen. Das oberflächliche Influencer Gerede reicht da eben nicht aus. 

Genau das war mein Antrieb und ich habe mich die letzten Jahre darauf spezialisiert.

Der Grund dafür war auch ganz einfach: Ich bin mit dem Gesundheitszustand unserer Gesellschaft einfach nicht zufrieden und ich will es ändern.

Diese Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft, die sich durch unser gesamtes Leben zieht – bricht uns im wahrsten Sinne des Wortes das Genick.

Wenn wir Schmerzen beseitigen möchten, Verspannungen endgültig ablegen möchten, dann müssen wir tiefer tauchen, als an der Oberfläche zu kratzen. Wir müssen tief in unser Innerstes abtauchen.

Wir müssen ganz tief an der Basis beginnen: unserer Atmung. Unsere Atmung kann alles in unserem System Körper beeinflussen. Alles.

Das Thema Atmung wird auch langsam en vogue. Auf der einen Seite ist das gut; weil mehr Menschen darauf aufmerksam gemacht werden müssen. Das Problem ist aber auch hier unsere Oberflächlichkeit. Man kann nicht über Atmung reden und das System Körper nicht verstanden oder gar gelernt haben. Nachplappern ist hier fatal, wenn man Menschen helfen möchte, ihre Strukturen zu ändern.

Viele Trainer, Yogalehrer und Influencer reden einfach über Bauchatmung und dann läuft die Sache … denkt man. So läuft es aber eben nicht. Es ist viel komplexer. Es ist nicht nur diese Oberfläche. Es geht um die Tiefe. Damit hat unsere Gesellschaft meiner Meinung nach aber in allen Belangen wahnsinnige Schwierigkeiten: aber hier abzutauchen wäre vermutlich ein zu großer Exkurs und dem sollten wir mal eine eigene Episode widmen.

Die Tiefe ist wichtig. Im Leben, in Beziehungen und eben, wenn es um unsere Gesundheit geht. Genau in der Tiefe kann man Impact hinterlassen und Veränderungen bewirken, eben viel mehr, als nur mit Ausfallschritten, Bankdrücken oder Sit Ups.

Versteht mich nicht falsch: Training ist das A und O, wenn man an seiner Gesundheit und an seiner Widerstandsfähigkeit arbeiten will und muss, damit die Schmerzen & Verspannungen verschwinden. Aber die Tiefe, das was unter der Oberfläche liegt darf man niemals vergessen.

In einer der letzten Episoden, in der es um das Thema Haltung ging sind wir schon auf das falsche Bild einer korrekten Haltung oder guten Haltung eingegangen. Du solltest die Episode unbedingt anhören, wenn Du es noch nicht gemacht hast.

Kurz zusammengefasst: Wir laufen durch die Gegend, wie die Soldaten vor dem Buckingham Palast. Rippen raus und eingeatmet.

Warum das so ist, darauf bin ich ausführlich in dem Atmung Podcast und der Haltung eingegangen. Auch hier kurz gesagt: die Psychodynamik spielt hier eine wichtige und entscheidende Rolle.

Dein Leben, Deine Arbeit, Deine Beziehung, Deine Familie. Das alles sind Stressoren in Deinem Leben (Die passende Podcast Episode hier: STRESS).

Wir müssen es schaffen, uns auch mal nur auf uns zu konzentrieren und uns auf jeden Fall bewegen. Das alles aber in einer guten Mischung aus unanstrengend und anstrengend.

DIE FRAGE IST: IN WELCHEM MUSTER HÄNGST DU FEST?

Bist du den gesamten Tag überstreckt und eingeatmet? Jede Sekunde Deines Lebens? Und bevor Du jetzt sagst: nein, dass bin ich nicht. Wann hast Du das letzte Mal tief und lange ausgeatmet (und wir reden hier von länger als 5 Sekunden ausatmen). Wie steht Dein Becken? Ist es vielleicht leicht gekippt?

Das schafft Probleme.

Du musst Ausgleich schaffen.

Du musst ausatmen.

Du musst Dein System anders positionieren.

Und wenn Du das alles gemacht hast musst du in diesem so genannten neues System auch trainieren und in diesem System musst du auch stark werden und dann schaffst Du einen Ausgleich.

Mit diesen so genannten Corrective Exercises wollen wir einen Ausgleich schaffen. Der Ansatz ist gut, aber wie so oft im Leben ist es nicht zu Ende durchgedacht von den meisten Menschen.

Wie immer wollen wir in unserem Leben alles schnell und ohne große Mühen. Wir spannen uns ein Miniband um die Knie und machen ein paar Übungen. Große Überraschung an dieser Stelle: das bringt so nichts.

Wenn Du etwas verändern möchtest, dann musst Du Dich anders bewegen. Wie im Leben. Wenn du immer alles gleicht machst bleibt auch alles gleich.

Weder ein Miniband mit dem du ein paar Minuten am Tag trainierst wird eine Veränderung bringen, noch ein Nahrungsergänzungsmittel. Oder hast Du wirklich schon mal Muskeln aufgebaut, weil Du ein Proteinpulver regelmäßig genommen hast oder Fett abgebaut, weil du einen Fatburner eingeworfen hast? Eher nicht, oder?

Das einzige was Dinge im Leben und in Deinem Körper verändert ist Bewegung. Was Deinen Körper angeht ist es Bewegung in Form von Training. Training, wo Du einen Widerstand überwinden musst. Und genau in dieser Bewegung musst Du das alte bestehende Muster durchbrechen. Jedes Mal.

ATMUNG IST DIE GRUNDLAGE VON ALLEM

Hier kommt das Thema Atmung wieder ins Spiel.

Wie positionierst Du zum Beispiel Deine Rippen bei diversen Übungen? Oder achtest du darauf nie?

Was machst Du bei vertikalen Muster mit deinen Rippen?

Ein tolles Beispiel ist Überkopf Arbeit: Wenn man über Kopf arbeitet tritt irgendwann die so genannte Hyperextension Deiner Lendenwirbelsäule ein; sie streckt sich sehr stark. Dann poppen Deine Rippen auf. Warum das so ist, ist auch ganz einfach: Die Wirbelsäule unterstützt auf diese Weise die im Schultergürtel ausgeführte Bewegungen.

Viele Menschen bewältigen Überkopf Aufgaben genau mit dieser Strategie. Wenn man sich in der LWS stark streckt und die Rippen aufgehen, dann kann man starkes Gewicht bewegen.

Wenn ich aber versuche meine Rippen unten zu halten, nicht auseinander gehen zu lassen und dann das Gewicht über Kopf gebe, dann kann ich bei weitem nicht mehr so viel Gewicht bewegen.

Man muss es nicht immer machen; man soll es auch nicht immer machen. Aber ich selber wechsel immer mehr in meinem Training und in dem Training meiner Kunden- bzw die, die es zulassen, dazu später mehr. Und es funktioniert.

Durch diese andere Positionierung merke ich einen riesen Unterschied. Und nicht nur ich. Auch die Kunden, die mir vertrauen und es zulassen merken einen riesen Unterschied.

Es geht eben nicht immer um höher, schneller, schwerer; manchmal ist es auch das Feine, das tiefgründige und Leise.

So oft sehe ich in den sozialen Medien die so genannten Donkey Kicks für eine schöne Gesäßmuskulatur. Wenn man hier die Rippen und damit den Brustkorb einmal anders positioniert haben selbst die Kunden, die immer Rückenschmerzen haben keine Schmerzen nach der Übung. Warum ist ganz logisch und kein Hexenwerk: auf diese Weise findet nämlich keine Überstreckung der Lendenwirbelsäule statt und es entsteht ein ganz anderes Gefühl in Deinem Körper. Es kommt zu keiner Kompression in Deiner Lendenwirbelsäule, damit auch keinen Schmerz. Dein Körper ist also insgesamt stabiler.

Man muss Bewegungen bewusst und anders machen und nicht immer einfach nur das alte, was man kennt runter rotzen. Hauptsache schnell und viel- Ein riesiges Problem in unserer Gesellschaft.

Um das ganze etwas leichter verständlich zu machen:

Faszien Rolle, Trigger Geräte, Lacross Ball, Minibands, das alles was Dir in den sozialen Medien und bei den meisten Trainern begegnet ist wie ein Pflaster. Es stoppt, dass es weiter blutet. Die Oberfläche wird tangiert. Aber es wird niemals etwas in verändern, was unter der Hautoberfläche liegt. Niemals.

Hier liegt das große Problem. Die meisten Menschen haben Dysbalancen. Das ist auch ok. Aber diese Dysbalancen kommen aus der Tiefe. Woher? Keine Ahnung. Es können die Füsse sein, die Hüfte, Dein Kiefer. Niemand kann es genau sagen, das sagt dir aber niemand. Da keiner den Mut dazu hat.

Wenn man aber logisch ran geht macht es Sinn, dass wir in diesem Fall bei deinem Zwerchfell & Deiner Atmung beginnen.

Wie wir in der Episode über die Atmung gelernt haben atmen wir- wenn es schlecht läuft- bis zu 25000 Mal. Durch unsere Atmung beeinflussen wir unser Zwerchfell, dann die Rippenstellung. Die Rippenposition wiederum wirkt sich darauf aus, wie unser Becken steht. Und das hat wiederum Auswirkungen auf unsere Wirbelsäule.

Um es mal ganz einfach zu formulieren: unsere Wirbelsäule wird als KING in den sozialen Medien, vieler Schmerztherapeuten und Yogalehrer bezeichnet.

Dabei ist doch die Frage: warum steht unsere Wirbelsäule so, wie sie gerade steht?

Steht unser Becken komisch, hat das Nachteile für unsere Wirbelsäule.

Somit ist also das Becken die Wurzel unserer Wirbelsäule.

Mein Trainingsprinzip, welches ich sowohl bei mir, als auch bei meinen Kunden und Kursteilnehmern anwende hat sich dahingehend verändert, dass ich immer zuerst auf das Becken schaue. Und danach schauen wir, wie ist die Wirkung der Kette nach oben hin?

Hier ist das ganz große Problem der Influencer, der schlechten Trainer und der unzählig vielen Yogalehrer. Sie alle haben kein oder sehr wenig systemisches Verständnis für den Körper. Dabei ist das wichtig. Das ist entscheidend.

Aber wie immer im Leben ist diese tiefe Ebene schwierig, mühsam und nicht ganz so einfach und geschmeidig zu erreichen.

Es geht um die Fragen: Atmung: Ein- vs. Ausatmen.

Was heißt es, wenn jemand ständig eingeatmet ist?

Welches System hat Oberhand: Ist es der Sympathikus oder der Parasympathikus?

Es ist also die Frage: Dauerstress vs. Chill Mode.

Es geht um die Frage: Wie schafft man den Ausgleich?

Man schafft ihn bei sehr eingeatmeten (aka gestressten) Menschen eben durch auszuatmen und eben unter Belastung mittels eins physischen Trainings; wir wollen also im System neue Muster schaffen; wir wollen lernen neu zu atmen und das unter Stress in Form eines physischen Trainings.

Jeder der auch Krafttraining macht kennt es? Wann verlässt Dich eine gute Technik? Genau dann, wenn Du Dich stark belastet.

Ich versuche bei den Kunden, die sich darauf einlassen so lange wie möglich im Parasympathikus zu trainieren.

Wir versuchen so lange wie möglich in einer entspannten Atemtechnik zu bleiben (was das genau bedeutet erkläre ich alles in der Episode über die Atmung), obwohl der physische Stress des Trainings vorhanden ist. Mega spannend und sehr effektiv.

Atmung verändern, um das Bewegungsmuster zu ändern. Um Schmerzfrei zu sein. Darum geht es!

In unser heutigen Luxusgesellschaft, müssen wir künstlichen Stress in Form eines guten Trainings erzeugen, und wir müssen nachhaltig unsere Atmung verändern, um unsere Bewegungsmuster zu verändern. 

Deine Atmung hat auch eine wahnsinnige Auswirkung auf Deine Haltung (Höre hier die passende Podcast Episode. )

Und Haltung hat auch viel mit Deiner Psyche zu tun:

Nehmen wir als Beispiel eine kleine Frau: eine kleine Frau wird sich immer versuchen zu strecken; hohe Stufe. Kopf hoch, einfach damit sie größer wirkt.

Eine große Frau macht vermutlich meist das Gegenteil. Sie duckt sich, weil sie nicht so groß sein will.

Was ich damit sagen möchte?

Wir vergessen den aller wichtigsten Faktor, wenn es um das Thema Schmerzen, Verspannungen geht: unser Nervensystem.

In unser Gesellschaft, in der alles oberflächlich und „gephotoshopped“ ist, wo das echte Leben weniger Wert ist, als die sozialen Medien müssen wir uns alle gefühlt dauerhaft groß machen. Denn groß ist schön. Groß ist bedeutend. Nicht kleckern, sondern klotzen.

Das ist ein riesen Problem.

Dieses dauernde groß machen hat zur Folge, das die Brustwirbelsäule dauert gestreckt ist. Und wo holt sie sich diese Streckung her? Aus der Lendenwirbelsäule. Und egal, was du auch immer in deinem Alltag machst du bleibst in diesem Muster der zu stark gestreckten Brustwirbelsäule mit dem Druck auf der LWS.

Und ein dauerhafter Druck kann nicht gesund sein. Logisch, oder?

Diese gestreckte Haltung ist so dumm. Und dennoch predigen es die schlechten Trainer, die so genannten Schmerztherapeuten und vor allem die sozialen Medien. Und die Menschen konsumieren es und glauben es und wundern sich, warum es nicht besser wird.

Was wir lernen müssen ist die richtige Atmung im Alltag und im Training. Mit dieser können wir gewohnte Muster verändern. Wenn wir zum Beispiel das richtige ausatmen lernen dann kann deine Wirbelsäule neutraler werden und dann können wir schauen, wie wir uns individuell (denk dran: „one plan fits all“ gibt es nicht!) belasten.

Du hast es bestimmt auch schon mal gehört, wie schlecht es ist, wenn die Wirbelsäule rund wird, oder? Viele Trainer, Yogalehrer und Menschen glauben es. Auch ich bin mit dieser Lehre groß geworden. Aber das ist absolut quatsch. Ich gehe so weit zu behaupten, dass es für viele Menschen besser wäre, sie zu runden; aber dank der Lehre wird den Menschen verkauft das eine runde WBS Bandscheibenvorfälle früher oder später als Folge haben wird.

Wir Menschen haben keine eigene Meinung mehr. Wir folgen der Masse und dem Lieblingsinfluencern.

Und wenn man sich eine Meinung gebildet hat, dann lässt man die andere Meinung nicht zu. Das haben wir zuletzt bei der Corona Thematik zu spüren bekommen.

Das ist sowohl das Problem der Fitnessindustrie, als auch unserer Gesellschaft.

Fakt ist eins und das kann niemand wiederlegen: wenn Du Deine Wirbelsäule 24/7 Stress aussetzt dann läuft etwas gehörig falsch in Deinem Leben.

Wenn ich einen Wunsch an Dich richten darf, dann das Du nicht ohne Sinn und Verstand einem System folgst: egal ob das ein Ernährungssystem ist (vegan, paleo, keto, low carb), oder einem Trainings System oder auch einer Meinung. Es ist wichtig, für Dich als Persönlichkeit, für Deine Gesundheit und auch für unsere Welt, dass wir andere Meinungen zu lassen, zu hören und einen Konsens finden. Wir müssen hinterfragen, umdenken und annehmen. Alles andere ist gefährlich. Und nur so bildet sich das Große Ganze.

Mein Ziel in meinem eigenen Leben und in meiner Berufung als Personaltrainer ist es etwas nachhaltig zu verändern. Ich möchte mich nicht auf dem ausruhen, was ich mit meinen 42 Jahren kann und weiß. Ich will immer weiter lernen, erfahren und ausprobieren. Ich will und darf auch nicht in meinem Wissen stehenbleiben.

Atmung ist das Mittel, welches alle Menschen auf diesem Planeten vereint. Das haben wir alle gemeinsam; egal welche Hautfarbe, Herkunft und gesellschaftliche Stellung. Wir alle müssen atmen und es basiert auf dem gleichen System.

Unsere Atmung und unsere Psyche hängen auch eng miteinander zusammen. Zwei Themen, die nicht gesellschaftsrelevant sind, da sie zu tiefgründig und nicht greifbar für viele Menschen sind.

Aber genau das ist das Thema, um das sich alles dreht. Und genau darum wollen es die wenigsten Menschen hören.

Wenn wir also wirklich schmerzfrei und ohne Verspannungen leben wollen, dann müssen wir unser Training anders bewältigen, als wir es bisher getan haben.

Dies erfordert einer guten Trainingsplanung. Es fordert auch Wille und Mut. Die wenigsten meiner Kunden schreien bei diesen Einheiten HURRA; die meisten hassen es zu Beginn. Stellen aber im Laufe der Zeit fest, dass es gut tut und hilft. Und genau das ist meine Arbeit

Fakt ist:

  • Wir Menschen wollen besser aussehen.
  • Wir wollen gesund werden, oder wir wollen
  • Unsere Leistung verbessern, wenn wir trainieren.

Meine Kunden müssen immer tief ausatmen. Die meisten hassen es, wenn ich es wieder sage. Aber sie sind in einem eingeatmeten Zustand. Damit sind sie in einem gestressten System. Genau das dem Kunden bei zu bringen, das es jetzt nicht mit dem ISG zu tun hat, sondern dass er eine falsche Atmung hat und dadurch den ganzen Tag auf Alarm ist, das ist eine riesen Aufgabe. Erst mal tief ausatmen und dann machen wir den Burpee (zum Beispiel).

Es erfordert als Trainer Empathie, Glaubwürdigkeit, Respekt und vor allem Vertrauen, dass man diesen Stellenwert bei seinen Kunden einnimmt. Es ist eben nicht nur das Trainingsprogramm. Genau das ist echtes Coaching.

Wir brechen das Muster des jeweiligen Kunden auf und verbessern dadurch das System dieses Menschen und er ist glücklich, zufrieden und dann eben auch schmerzfrei.

Bei den einen Kunden klappt es. Sie lassen sich darauf ein und man kann förmlich zuschauen, wie sie das alte Muster aufbrechen und Platz für was Neues, besseres machen.

Bei den anderen Kunden ist es schier unmöglich, da sie nur das Motto: anstrengender, besser, schneller, härter leben. Sie empfinden Atmung, kontrollierte Bewegung etc als Humbug und wenn es keinen Muskelkater und Schweissausbrüche bringt war das Training umsonst. Schließlich will er ja besser aussehen, fitter sein et. Genau das ist die riesen Challenge von diesem Herrn. Denn er müsste genau das machen, was er als Humbug empfindet, um schmerzfrei und wieder fitter zu werden. Und damit auch gesund.

Ein Teufelskreis, wenn man keine andere Meinungen zulässt.

Das Problem unserer oberflächlichen Gesellschaft ist, dass alles nicht greifbare sehr nebulös ist. Aber genau um das nicht Greifbare geht es. Und das ist die Atmung.

Selbst schlechte Trainer sollten mittlerweile wissen, dass wenn ein Kunde zum Beispiel Schmerzen in der Schulter hat, dass meistens nicht die Schulter ist. Dennoch sieht man auf Instagram und Co. wie bei Verspannungen von so genannten Schmerztherapeuten und Fitness Influencern dazu geraten wird einen Ball in die Verspannung zu rammen oder so ein anderes Trigger Tool oder über die Faszien Rolle zu rollen bis man weint oder schreit vor Schmerz.

Das ist falsch, aber für die Menschen greifbar. Es tut weh, also hilft es. Und wir fühlen doch schließlich auch, dass es uns entspannt. Dann muss es ja richtig sein.

Ja, es stimmt. Auf kurze Sicht entspannt es und kurzzeitig stellt sich eine Verbesserung ein, die meistens aber nicht länger als 48h anhält, genauso wie eine Massage.

Fakt ist: niemand weiß, wo dieser Schmerz in der Schulter wirklich her kommt. Niemand.  Damit man aber als Coach nicht dumm dasteht kommen diese nicht hilfreichen Tipps: lass uns das mal triggern.

Tennisbälle, Trigger Tools und Faszien Rolle bringen auf Dauer nichts.  Das ist Fakt und das müssen wir uns auch endlich mal eingestehen. Es ist ein nettes passives Beiwerk, aber mehr auch nicht. Und es ist nicht dauerhaft und behebt nicht die Ursache des Problems. Wenn es Dir gut tut ist nichts dagegen einzuwenden, das du es machst. Aber wenn Du wenig Zeit investieren willst oder zur Verfügung hast würde ich Dir zu etwas sinnvollerem raten. Und wenn Du einen Trainer hast, der Dich 15min Deiner gebuchten Zeit mit so einem Tool „behandelt“ würde ich den Trainer wechseln.

Das Schulter- und Nackenverspannungen so häufig vorkommen ist auch ganz einfach zu erklären. Die meisten Menschen ziehen den ganzen Tag ihre Schultern Richtung Ohren hoch. Sie machen es unbewusst ; eben weil sie nicht ausatmen. Sie leben in dieser Struktur, weil sie die ganze Zeit gestresst sind und ein falsches Atemmuster haben.

Wenn sich diese Menschen nicht darum kümmern, warum sie so gestresst sind kannst Du trainieren wie ein Weltmeister und Du wirst Deine Schmerzen und Verspannungen niemals dauerhaft loswerden. Niemals.

Atme richtig und Du bist geheilt ist natürlich auch keine vertretbare Aussage. Aber Atmung ist die Grundlage von allem.

Wenn wir auf diese Welt kommen ist das erste was wir machen zu atmen.

Stell Dir also selber mal die Frage:

Kannst Du gut und tief einatmen?

Und kannst Du gut und tief ausatmen?

Welcher Typ bist du? Was für ein System brauchst Du, um deine Bewegungsmuster dauerhaft zu verändern?

Wenn ich Dir dabei helfen darf, das rauszufinden und Dich auf Deine Reise begleiten darf, dass Du endgültig Deinen Schmerzen und Deinen Verspannungen Lebewohl sagen kannst würde mich das sehr freuen.

Nicht immer ist das Schnelle, das Laute und die Masse richtig. Das Leise, das Tiefe und die Stille sind viel zu oft unterschätzt.

Daher ist das Motto bei Mimi Lawrence: Nicht MORE IS MORE sondern BETTER IS BETTER.

Deine, Mimi Lawrence.


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