INHALT
- Hormonbauch was tun?
- WIE KANN ICH DAMIT ANFANGEN?
- Was kannst du also alleine zu Hause machen, ohne Medizin Studium? Wie kannst du auch den Arzt deiner Wahl unterstützen?
- Der Hormon Wechsel in den Wechseljahren: Alter zwischen 38 und 52
- Hormonersatztherapie:
- Der Hormon Wechsel in der Menopause: Alter ab ca 52
- Blue Zone Menschen sind optimistischer
- Der ungeliebte Hormonbauch
- Die Darm-Leber-Verbindung
- Woran erkennst du Hormonelle Veränderungen:
- Wie beeinflussen Hormone unsere Darmgesundheit?
Hormonbauch was tun?
FRAUEN HERGEHÖRT: was wirklich hilft bei Hormonschwankungen
So viele Frauen haben Probleme, wenn wir älter als 35 werden. Die einen früher, die anderen später und wieder andere bemerken es nicht mal, aber dennoch wirkt sich die Hormonveränderung auf unseren Körper und unsere Gesundheit aus.
Einige Symptome sind altbekannt:
Schlafprobleme, Stress, immer mehr Sorgen machen sich breit, Haarausfall, Gewichtszuname. Andere Symptome sind nicht so bekannt; Symptome wie Gelenksschmerzen.
Fakt ist: bei jeder Frau verändert sich etwas im Laufe des Lebens und diese Veränderungen haben alle mit unseren Hormonen zu tun; denn unsere Hormone beeinflussen unter anderem unsere Schilddrüse und auch unseren Darm.
Wenn wir Frauen beginnen die alt bekannten Symptome zu verspüren oder eben auch zunehmend über unerklärliche Schmerzen klagen und wir zum Arzt gehen und uns hier Hilfe erhoffen, dann hören leider nicht wenige Frauen, dass man sich damit abfinden muss, da wir nun mal älter werden und man diesen Vorgang nicht verändern kann. Die einzige Lösung, die man uns anbietet ist eine Hormonersatz Therapie.
Aber stimmt das wirklich?
Ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, dass es uns endlich besser geht eine Hormonersatz Therapie? Oder sind da vielleicht noch einige sehr wichtige Schritte, die wir vorher ausprobieren sollten?
Alle Frauen da draußen sollten verstehen, dass unser ganzes Leben aus Hormonschwankungen besteht. Nicht nur die Wechseljahre und die Menopause unterlaufen einer Hormonschwankung. Es beginnt zwischen 11 und 15 Jahren mit der Pubertät, für viele Frauen folgt die Zeit der Schwangerschaft und des Stillens und danach eben die Wechseljahre gefolgt von der Menopause.
Darüber machen sich aber die wenigsten Gedanken.
Und das Allerwichtigste folgt jetzt: wir können wirklich sehr viel selber beeinflussen. Aber wir müssen uns eben auch mit all diesen Dingen auseinandersetzen und dürfen die Verantwortung nicht einfach auf dritte übertragen.
Die große Frage lautet genau an dieser Stelle vermutlich:
WIE KANN ICH DAMIT ANFANGEN?
Wir müssen zu allererst mal lernen unserem Körper zuzuhören und ihn zu verstehen.
Ihm Aufmerksamkeit schenken.
Kennst du eines oder mehrere Symptome:
Eine Veränderung deiner Stimmung?
Verändert sich dein Energy Level?
Hast du plötzlich irgendwo Schmerzen?
Verändert sich dein Zyklus?
Nimmst du ohne Grund zu?
Fallen plötzlich deine Haare aus?
Sammele Informationen und gehe dann zu einem Arzt. Je mehr Informationen du deinem Arzt geben kannst, um so besser.
Der kann dann dein Hormon Status überprüfen, Deine Daten auswerten.
Vor allem kann er dich nicht einfach abspeisen mit dem Satz: sie werden alt. Wenn du Informationen lieferst; daten lieferst; Gewichtsschwankungen aufzeichnest, ohne dass du etwas veränderst in deinem Leben, dann hat der Arzt mehr Informationen, die er auswerten kann.
Das ist mal das Allerwichtigste: du musst dich mit Dir auseinandersetzten.
Das Problem in unserem Gesundheitssystem: wir teilen unsere Hormone irgendwie auf. Wir haben so viele Facharzt Richtungen, da fühlt man sich manchmal wie bei Asterix und Obelix, als sie eine Pyramide bauen wollten. Wir rennen von einem Arzt zum anderen.
Da hätten wir einmal die Endokrinologie:
Die Endokrinologie ist die Fachrichtung, die sich mit hormonellen Störungen und Erkrankungen des endokrinen Systems beschäftigt. Dazu gehören Organe wie die Schilddrüse, die Nebennieren, die Hypophyse, die Bauchspeicheldrüse und die Gonaden (Eierstöcke und Hoden).
Dann hätten wir die Gastroenterologie: Die Gastroenterologie ist auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts spezialisiert, einschließlich des Darms. Hormone spielen eine wichtige Rolle im Verdauungssystem, und einige Hormone werden auch im Darm produziert, wie zum Beispiel das Hormon Gastrin.
Als nächstes kommt die Nephrologie: Nephrologen sind auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Nieren spezialisiert. Die Nieren sind ebenfalls wichtig für die Regulation verschiedener Hormone im Körper, wie zum Beispiel das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, das den Blutdruck und den Elektrolythaushalt reguliert.
Und zum Schluss noch die Hepatologie: Die Hepatologie befasst sich mit Erkrankungen der Leber. Die Leber spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und ist auch an der Regulation verschiedener Hormone beteiligt, wie zum Beispiel der Metabolisierung von Steroidhormonen.
Wenn wir also was mit dem Darm haben gehen wir zu einem anderen Facharzt, als wenn was mit der Schilddrüse oder der Leber nicht stimmt. Aber wir haben einfach niemanden, der alles im Auge hat. Dabei gehört alles zusammen.
Was kannst du also alleine zu Hause machen, ohne Medizin Studium? Wie kannst du auch den Arzt deiner Wahl unterstützen?
Beobachte mal folgendes bei dir und schreibe es auch auf, wenn es dir auffällt. Am besten mit Datum, wie ein kleines Hormon Tagebuch:
- Hast du Stimmungsschwankungen? Bist du eigentlich ein optimistischer Mensch, aber plötzlich bist du eher pessimistisch, vielleicht sogar leicht depressiv?
- Verändert sich Dein Schlaf und du leidest plötzlich unter Schlafstörungen? Kannst du nicht einschlafen, obwohl DU müde bist, oder wachst du nachts regelmäßig auf? Hast Hitzewallungen oder Nachtschweiß?
- Auch dein Gewicht kann viel aussagen: wenn du zum Beispiel an Bauchfett zulegst, aber wirklich keine Erklärung dafür hast; das deutet ebenfalls auf einen Hormon Wechsel hin.
- Ebenso wie Schmerz:
Eine Kundin vor mir hat zum Beispiel seit geraumer Zeit starke Schmerzen rund um das Kreuzbein. Ihr Osteopath ist sich sicher, es sei das Piriformis Syndrom, da er sich nichts anderes erklären kann. Dabei kann dieser Schmerz ebenfalls ein klares Indiz für einen Hormon Wechsel sein.
Beckenschmerzen können sich auf Schmerzen im Bereich des Beckens, der Hüften oder des unteren Rückens beziehen. All das kann wegen der Veränderung deiner Hormone entstehen.
- Und ob und falls ja, wann und wie sich dein Zyklus verändert- wird er länger, wird er stärker, hast du plötzlich Probleme, die vorher nicht da waren oder bleibt er vielleicht sogar ab und an mal aus und wird unregelmäßig?
Ich glaube, wir wissen alle, dass Stress oft zu Gewichtszunahme führt. Aber den wenigsten ist bewusst, dass Stress wirklich fies und hinterlistig sein kann, denn er verändert unsere Biochemie drastisch. Das Gute daran ist: Wir können das sehr leicht messen.
Wir können mit Hilfsmitteln unsere Herzfrequenzvariabiliät , unsere Body Battery, oder unser Stress Level und auch unsere Schlafqualität tracken. Mit Hilfe von Blutzuckermessgeräten können wir unseren Blutzucker selber kontrollieren.
Das alles verrät uns schon so einiges über unsere Körper und was da so im Inneren vor sich geht.
Diese Marker wie HRV (Herzfrequenzvariabilität), Schlaf und Blutzucker, können dir sagen, wie dein Körper auf deine Gewohnheiten – bzw. auf deinen Lebensstil reagiert.
Diese Messungen helfen gerade uns Frauen einfach besser unseren Körper zu verstehen. Da sich bei uns immer wieder mal etwas ändert. Wir machen alles gleich, aber dennoch nehmen wir zum Beispiel plötzlich zu oder uns fallen die Haare aus oder wir bekommen Schmerzen. Obwohl wir nichts verändert. Wenn wir dann solche Messparameter haben, haben wir einen Ansatzpunkt. Wir sehen, dass es Zeit ist etwas in unserem Alltag zu verändern, dann machen wir das mal ein paar Wochen und kehren dann zu dem üblichen zurück.
Ich habe ja eine Fitness Uhr und auf dieser sehe ich meine HFV, mein Stress Level, meine Schlafqualität. Es hilft mir wahnsinnig gut, meine Trainings zu planen; ich sehe, wenn ich zu wenig trainiere, ich sehe , wenn ich zu hart trainiere und ich merke, wenn ich später ins Bett gegangen bin oder später als sonst gegessen haben. Ich habe einen guten Überblick über meinen IST-Zustand. Ich hatte ja in einer anderen Episode bereits darüber informiert, dass die meisten Fitness Tracker nicht genau sind, was die Kalorien betrifft und natürlich sind Fitness Tracker auch kein Vergleich zu professionellen Messungen bei einem Arzt; ABER: wenn wir nun mal dieses Tool nicht wechseln haben wir zu mindest einen Überblick darüber, ob sich etwas bei uns verändert oder nicht.
Denn wir messen ja jeden Tag mit demselben Tool. Ob das nun super genau ist oder nicht; aber der Ausgangswert bzw. unser Vergleichswert ist hier einfach gegeben.
Neben meiner Fitness Uhr tracke auch 2 bis 3x im Jahr für eine Zeit lang meinen Blutzucker Spiegel. Das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her und ehrlich gesagt bin ich sehr froh, dass ich es gemacht habe, da ich dadurch auch tatsächlich wieder eine Veränderung bei mir festgestellt. Aufgrund dieser Messungen habe ich wieder ein paar Dinge bei mir in der Ernährung und auch im Training umgestellt und siehe da: es hat sich wirklich wieder zum positiven verbessert.
Da die meisten Zuhörerinnen zwischen 38 und 50 sind beginnen wir mal mit dieser Lebensspanne und wir beleuchten mal, was sich alles so in dieser Phase verändern kann und welche Auswirkungen das auf unsere Gesundheit und auch unser Körper Zusammensetzung haben kann; sprich Muskelmasse und Fettmasse.
Danach gehen wir noch auf die Lebensspanne ab 52 Jahre ein und dann geht es wieder mit wichtigen Infos für uns alle weiter.
Der Hormon Wechsel in den Wechseljahren: Alter zwischen 38 und 52
In unseren Wechseljahren, also ca. in der Zeit zwischen unserem 38 und 50 bis 52 Lebensjahr erleben wir Frauen eine Vielzahl von Veränderungen in unserem Körper.
Östrogen sinkt, während Progesteron ebenfalls abnimmt. Gleichzeitig steigt das Cortisol, was zu einem Anstieg des Blutzuckers und Insulins führt. All das kann zu Problemen wie Bauchfett, unregelmäßigen Zyklen, Schlafstörungen und kürzeren Menstruationszyklen führen.
Das große Problem ist, dass all diese hormonellen Veränderungen- die ehrlich gesagt schon Stress genug für unseren Körper sind- meistens in einer sehr stressigen Lebensphase für uns Frauen eintreten. Zwischen dem 38. Und dem 50/52. Lebensjahr haben wir vieles auf unserer To DO Liste. Viele von uns sind mitten in ihrer beruflichen Karriere, die meisten Kids sind in der Phase der Pubertät und wir alle wissen, dass das mehr als eine Herausforderung für die Eltern ist, die eigene Beziehung verändert sich. Meistens gibt es hier auch nur genau zwei Richtungen: entweder unsere Beziehung wird immer schöner und wir wissen viel mehr zu schätzen, was wir an unserem Partner: in haben oder aber die Beziehung ist stark belastet und man spielt immer mehr mit dem Gedanken, wie es wohl ohne den Partner wäre und viele Ehen gehen in dieser Zeit auch in die Brüche. Nicht selten kommen auch die ersten Sorgen um die eigenen Eltern, die ja auch nicht jünger werden. Das alles ist herausfordernd und kostet oft auch Nerven.
Viele Frauen fühlen sich in dieser Zeit überhaupt nicht wohl. Die Snacks auf der Couch am Abend, wenn der Heißhunger kommt nimmt zu, das ein oder andere Glas Wein als Belohnung, wenn die Kinder im Bett sind oder für den anstrengenden Tag, oder zumindest am Wochenende, wenn man mit Freunden zusammen ist, das muss schon sein, schließlich hat man sich das verdient, und nicht wenige haben auch noch einen großen Gusto auf Zucker oder Salz.
Dieser ganze Stress und die alltägliche Belastung das ist manchmal einfach zu viel: wir sind energielos; müde und es kommt der Punkt, wo man einfach nicht mehr weiter weiß. Die Folgen: Scheidungen sind in dieser Phase auf den Höchststand, viele Menschen erleiden einen Burnout und nicht selten wird die eigene Beziehung zu den Kindern auf eine harte Probe gestellt.
Hormonersatztherapie:
Fakt ist: wir müssen etwas unternehmen: denn so kann es nicht weiter gehen.
Viele greifen zu der sogenannten Hormon Ersatz Therapie. Dabei gibt es auch noch Möglichkeiten, unsere Hormone auszugleichen, ohne gleich zu der Hormonersatztherapie zu greifen.
Wie immer ist eine gesunde Ernährung ist entscheidend, um Nährstoffmängel in dieser Lebensphase auszugleichen. Oft fehlen wichtige Nährstoffe wie B-Vitamine, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren, und auch Proteine werden unter Umständen nicht ausreichend konsumiert, was zu Muskelabbau führen kann.
Aber neben der gesunden Ernährung können wir noch mehr tun:
Es ist einfach super wichtig, die eigenen Hormone überprüfen zu lassen, um gezielt gegen eventuelle Mängel vorzugehen.
Progesteron könnte beispielsweise ergänzt werden, wenn es zu niedrig ist.
Auch die Schilddrüse sollte überprüft werden, besonders nach langen Jahren stressiger Belastung, um gegebenenfalls eine Anpassung vorzunehmen.
Und auch Eine ausgewogene Lebensweise mit genügend Schlaf und angemessener Bewegung ist ebenfalls entscheidend. Es geht darum, unseren Körper zu verstehen und auf seine Bedürfnisse einzugehen.
Die Überprüfung deiner Hormone mittels Labortests können dabei helfen, einen Überblick über den aktuellen Zustand zu bekommen, und auch natürlich die Symptome und das individuelle Wohlbefinden, die wir nie übersehen oder nicht drauf hören sollten.
Der Hormon Wechsel in der Menopause: Alter ab ca 52
Bestimmt hast du auch schon mal den Gedanken gehabt: oh mein Gott ich werde alt. Ehrlich gesagt hatte ich das dieses Jahr an meinem Geburtstag zum ersten Mal. Auch weil einfach immer mehr Menschen sterben, die man früher noch aus der Kindheit kennt. Menschen wie Franz Beckenbauer zum Beispiel; oder auch der Tod von Andreas Brehme und natürlich der meiner Freundin hat mich nachdenklich gemacht.
Zudem leben wir leider immer noch in einer Gesellschaft in den Frauen ab 50 einfach zum alten eisen zählen.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der alte Menschen eher als Belastung wahrgenommen werden, statt als gleichwertiges Mitglied unserer Gesellschaft. Und auch die meisten Menschen haben eher negative Gedanken an das alt werden.
Es hat so etwas von Bedeutungslosigkeit.
Dabei ist es eine tolle Lebensphase. Wir haben alle Türen offenstehen und können uns noch einmal Gedanken machen, was wir die nächsten 30 bis 40 Jahre machen wollen. Wie wir unser Leben neugestalten.
Mit dem Rückgang von Östrogen, Progesteron, Testosteron und DHEA stehen wir aber vor der Herausforderung, ob wir uns in diesem neuen Zustand wohl zu fühlen oder ob es notwendig ist, eine Hormonersatztherapie (HRT) zu machen.
Viele Menschen schreiben den Verlust von Muskelmasse, Gedächtnisschwund und anderen Veränderungen dem zunehmenden Alter zu, aber so klar ist das gar nicht.
Meiner Meinung nach sollten wir uns nicht so dem Alter ergeben, wie das viele Menschen und auch gerade Frauen sehr gerne machen; schließlich ist es ja irgendwie auch bequem, dem Alter alle Schuld zu geben.
Wir können wirklich vieles verändern; auch in dieser Lebensphase und gerade in Bezug auf die Ernährung und auch, wie wir über bestimmte Dinge denken.
Wir sind nicht alt, nur weil wir vielleicht 50 Jahre sind. Unsere Lebenserwartungen liegen mittlerweile bei ca. 84 Jahren. Einige werden auch noch älter.
Das bedeutet wir haben mindestens noch 34 Jahre um unser Leben zu leben, um Dinge zu machen, die uns Spaß und Freude bereiten, um etwas Neues zu lernen oder vielleicht ein eigenes Unternehmen zu gründen. Es stehen uns wirklich noch viele Türen offen: aber stattdessen suhlen wir uns im Mitleid, dass wir alt werden und zu nichts mehr zu gebrauchen sind.
Es ist unsere Einstellung, die uns das Leben schwer macht. Viele Menschen sind so pessimistisch. So viele Menschen verschicken in Nachrichten und Kommentaren so viele negative und traurige Smileys. Das ist echt krass.
Und das ist schon was sehr Deutsches.
Zugegeben, dass ist eine sehr allgemeine Aussage und vielleicht auch nicht ganz fair eine solch allgemeine Aussage über die Stimmung und das Denken einer ganzen Nation zu treffen, da dies natürlich von vielen Faktoren abhängt. Aber in Bezug auf Optimismus und Lebenszufriedenheit gibt es Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass Menschen in sogenannten „Blue Zones“ tendenziell eine höhere Lebenszufriedenheit und eine positivere Lebenseinstellung haben können.
Blue Zone Menschen sind optimistischer
Ich hatte ja in einer anderen Episode bereits über die sogenannten Blue Zones berichtet. Blue Zones sind bestimmte Regionen auf der Welt, in denen Menschen überdurchschnittlich alt werden und eine hohe Lebensqualität genießen. Diese Regionen wurden untersucht, um Faktoren zu identifizieren, die zu ihrer Langlebigkeit beitragen. Dazu gehören Aspekte wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, ein starkes soziales Netzwerk und eine positive Lebenseinstellung.
Ein ganz wichtiger Faktor ist, dass ältere Menschen in den Blue Zones regelrecht verehrt werden und eine große die Bedeutung in der Gesellschaft spielen. Studien haben sogar gezeigt, dass die Einstellung zum Altern die Lebenserwartung beeinflussen kann, wobei eine positive Einstellung möglicherweise 7,5 Jahre zur Lebenszeit hinzufügen kann.[1]
Wir müssen einfach optimistischer werden. Die Zeit um aufzugeben, um alles schlecht zu sehen und immer nur den Kopf in den Sand zu stecken, die ist vorbei! Das Alter ist nicht schlechtes und wir sollten es auf keinen Fall fürchten. Wir sollten aber spätestens jetzt die Verantwortung für unser eigenes Leben wieder in die Hand nehmen und alles dafür tun, dass es uns gut geht und wir glücklich sind. Denn das hat jeder von uns verdient. Und wenn wir das nicht selber für uns machen; wer soll es denn bitte für uns machen? Da sind wir ganz alleine für verantwortlich.
Wir müssen aufhören unsere Augen vor der unbequemen Realität zu verschließen; meiner Meinung nach in jeder Lebenslage: aber beginnen wir mal mit unserem eigenen Körper.
Der ungeliebte Hormonbauch
Das Verständnis des komplexen Zusammenspiels von Hormonen und ihren Auswirkungen auf den Körper ist einfach entscheidend.
Das Hormon ÖSTROGEN
So können hormonelle Ungleichgewichte wie Östrogendominanz zu Symptomen wie Blähungen führen, auch bei Frauen in den Wechseljahren.
Um zum Beispiel den Hormonbauch entgegenzuwirken spielt nicht nur Östrogen eine wichtige Rolle, sondern auch das Hormon Leptin.
Aber weißt du eigentlich was ein Hormonbauch ist oder hast du den Begriff Hormonbauch schon einmal gehört?
Der „Hormonbauch“ ist ein Begriff, der verwendet wird, um auf die Zunahme von Bauchfett bei Frauen hinzuweisen, die mit hormonellen Veränderungen im Zusammenhang stehen kann.
Insbesondere wird angenommen, dass ein Ungleichgewicht bestimmter Hormone, wie Östrogen und Progesteron, zu einer Veränderung der Fettverteilung im Körper führen kann, wodurch sich vermehrt Fett im Bauchbereich ansammelt.
Frauen können während verschiedener Lebensphasen, wie der Peri Menopause, Menopause oder während hormoneller Veränderungen im Zyklus, einen Hormonbauch entwickeln. Dies kann sich durch eine Zunahme des Taillenumfangs oder eine stärkere Betonung des Bauches bemerkbar machen.
Das Problem ist, dass ein Hormonbauch nicht nur eine Frage des Aussehens ist, sondern er kann auch gesundheitliche Auswirkungen haben. Überschüssiges Bauchfett, insbesondere um die inneren Organe herum, wird mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.
Natürlich können für der Hormonbauch auch durch unsere Ernährung, unser Lebensstil und auch durch genetische Veranlagung beeinflusst werden. Wie immer gilt natürlich auch hier, dass eine gesunde Lebensweise, einschließlich regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung, dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Hormonbauchs zu minimieren.
Wir müssen wirklich unsere Einstellung zur Gesundheit, zum Altern endlich verändern, denn eine positive Einstellung kann auch zur Balance der Hormone beitragen und dazu führen, dass wir uns im Alter besser führen und stärker sind. Wenn wir aktiv darauf achten, unseren Körper im Gleichgewicht zu halten können wir ein erfüllters Leben führen, auch wenn wir älter werden.
Das Hormon Leptin
Neben Östrogen spielt auch das Hormon Leptin eine sehr wichtige Rolle.
Leptin ist ein Hormon, das vom Fettgewebe produziert wird und eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Appetits und des Energiehaushalts spielt. Hohe Leptin Spiegel im Körper signalisieren dem Gehirn, dass genügend Fettreserven vorhanden sind und dass kein Hungergefühl besteht.
Infolgedessen wird der Appetit unterdrückt und es besteht eine geringere Neigung zum Naschen oder übermäßigen Essen.
Auf der anderen Seite können sehr niedrige Leptin Spiegel den umgekehrten Effekt haben, was zu einem starken Hungergefühl führt und das Verlangen nach Nahrung erhöht. In diesen Fällen kann es zu übermäßigem Essen kommen, da der Körper versucht, seine Energiereserven wieder aufzufüllen.
Natürlich ist nicht nur das Hormon Leptin für unseren Appetit und das Hungergefühl verantwortlich. Hier spielen auch andere Hormonen wie Ghrelin und Insulin eine komplexe Rolle.
Das Hormon Cortisol:
Und dann hätten wir da noch Cortisol.
In Zeiten hoher Belastung, wie Trauma oder der Verlust eines lieben Menschen, steigt unser Cortisolspiegel stark an. Das bringt Probleme mit sich:
Wenn dein Körper viel Cortisol produziert, versucht dein Insulin, den Blutzuckerspiegel zu erhöhen, um Dir mehr Energie zu geben, denn schließlich hast du ja gerade viel mehr Stress.
Und genau das ist ein Problem: denn wenn sowohl das Cortisol als auch das Insulin und der Blutzuckerspiegel hoch sind, führt das dazu, dass sich mehr Fett im Bauchbereich ansammelt.
So ist manchmal der „Hormonbauch“ nicht nur ein normaler Bauch, sondern eine Ansammlung von hartnäckigem Bauchfett, das wirklich schwer zu verlieren ist.
Alle diese Hormone sind miteinander verbunden. Die Muster dieser drei Haupt-Hormone beeinflussen alle anderen, wie z.B. unter anderem auch die Schilddrüse
Gerade in dieser Lebensphase – zwischen 38 und 52 ist es so wichtig, auf unsere Darmflora zu achten, damit unsere Verdauung sich verbessert und wir das Gleichgewicht in unserem Mikrobiom verbessern.
Dazu gehört die Einnahme eines hochwertigen Probiotika.
Die Darm-Leber-Verbindung
Die Darm Leber Verbindung ist ein weiterer Weg, um den Hormonbauch zu beseitigen.
Hormone spielen eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit, weit über die Bauchregion hinaus.
Von der turbulenten Zeit der Pubertät bei Teenagern bis hin zur Peri Menopause bei Frauen im Alter von 40 bis 52 Jahren, sowie während der Schwangerschaft, Stillzeit und allen Phasen dazwischen: Hormone beeinflussen das Wohlbefinden aller Frauen.
Leider werden viele Symptome, die mit hormonellen Veränderungen einhergehen, oft ignoriert.
- Stress,
- Angstzustände
- und das Gefühl, älter zu werden
oft wird uns gesagt, dass diese Symptome zum Leben einer Frau dazugehören. Doch sie könnten eben auch Anzeichen für hormonelle Ungleichgewichte sein.
Woran erkennst du Hormonelle Veränderungen:
- Energie
Ich glaube uns allen ist bewusst, dass Energie ein Zeichen für unser Wohlbefinden sind. Wenn wir energiegeladen sind, dann geht es uns gut und wir sind voller Tatendrang. Aber wenn wir ohne Energie sind, fühlen wir uns müde, ausgelaugt und einfach nicht wohl in unserer Haut.
Veränderungen in unserem Energie Level können oft auf Hormonveränderungen hinweisen.
Unterschiedliche Arten von Energie – intellektuell, emotional, körperlich und die Lebensenergie – können von Hormonen beeinflusst werden. Wenn sich also etwas in an Deiner Energie ändert, könnte dies ein Hinweis auf eine Veränderung Deiner Hormone sein.
- Gewichtsschwankungen:
Aber auch Gewichtsschwankungen, ohne ersichtlichen Grund, können ebenfalls auf hormonelle Veränderungen hinweisen.
- Schlaf:
Ein weiteres wichtiges Zeichen für hormonelle Veränderungen ist der Schlaf. Wenn sich Dein Schlafzyklus ändert und Du keine Erklärung dafür hast, könnte dies ebenfalls auf hormonelle Veränderungen hinweisen.
Die meisten Frauen kennen Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche als offensichtliche Anzeichen, die stark mit hormonellen Veränderungen verbunden sind.
- Stimmung:
Auch unsere Stimmung wird von unseren Hormonen beeinflusst. Wenn wir plötzlich unter vermehrten Angstzustände oder Depressionen leiden, dann könnte dies, auf hormonelle Veränderungen hinweisen.
- Haarausfall & Co:
Veränderungen an unserem Haar, so wie Haarausfall, oder an der Struktur, wenn wir Falten bekommen, oder sich unserer Haut verändert, auch das sind Anzeichen für hormonelle Veränderungen.
- Gelenkschmerzen
Aber auch Gelenksschmerzen können mit hormonellen Veränderungen verbunden. Wenn sich die Hormone in unserem Körper ändern, steigen oftmals die Entzündung im Körper.
Insbesondere während der Perimenopause und der Menopause, oder anderen hormonellen Veränderungen im weiblichen Lebenszyklus kann es zu einem Anstieg der Entzündungsmarker im Körper kommen. Dies kann Gelenkschmerzen und Steifheit verursachen, da Entzündungen oft mit Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken einhergehen.
- Autoimmunerkrankungen:
Zudem spielen Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Immunsystems, und Veränderungen im Hormonhaushalt können sich auf die Entwicklung und den Verlauf von Autoimmunerkrankungen auswirken.
Während hormoneller Umstellungen im Leben, wie der Pubertät, der Menstruation, der Schwangerschaft, der Menopause oder der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, können sich die Symptome von Autoimmunerkrankungen verstärken oder erstmals auftreten.
Dies liegt daran, dass Hormone eine direkte oder indirekte Wirkung auf das Immunsystem haben können, indem sie die Produktion von Entzündungsstoffen oder die Aktivität bestimmter Immunzellen beeinflussen.
Sehr oft werden Symptome von Autoimmunerkrankungen oft mit neurologischen Symptomen verwechselt, da sie vielfältig und manchmal unspezifisch sein können.
So glauben Frauen sehr oft, dass ihre Symptome nicht mit Hormonen zusammenhängen, was jedoch nicht immer der Fall ist.
Wie beeinflussen Hormone unsere Darmgesundheit?
Spielt unsere Darmgesundheit eine Rolle bei Hormonen und beeinflussen Hormone wirklich die Darmgesundheit? Eine sehr interessante Frage.
Unser Darm spielt eine entscheidende Rolle beim Abbau und der Metabolisierung von Hormonen. Wenn dieser Prozess gestört ist, können sich verschiedene Hormonmuster entwickeln, die sich negativ auf unseren Körper auswirken können.
Der Darm ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Hormonproduktion, ebenso wie die Leber.
Leider unterschätzen immer noch super viele Menschen, wie wichtig es ist, dass unser Darm ordnungsgemäß funktioniert.
Wenn jedoch Hormonveränderungen auftreten und wir große Schwankungen im Östrogen und Progesteron erleben, sich die Schilddrüsenwerte ändern oder unsere Cortisolspiegel stark ansteigen, kann sich dies auch auf unseren Darm auswirken.
Insgesamt verdeutlicht dies die enge Verbindung zwischen unserem Darm und unserem Hormonsystem.
Ein gesunder Darm trägt dazu bei, ein ausgewogenes Hormongleichgewicht aufrechtzuerhalten, während hormonelle Veränderungen auch den Darm beeinflussen können.
Daher ist es auch so wichtig, auf die Gesundheit unseres Darms zu achten, um eine optimale Hormonfunktion zu gewährleisten.
Unser Mikrobiom verändert sich im Laufe des Lebens
Doch unser Mikrobiom, das eine vielfältige Gemeinschaft von Mikroorganismen umfasst, kann sich im Laufe unseres Lebens verändern, insbesondere während hormoneller Umstellungen wie der Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit und eben auch der Wechseljahre und der Menopause.
Wusstest du, dass diese Veränderungen Auswirkungen auf die Magenentleerung haben können, was zu unangenehmen Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen, Sodbrennen und Durchfall führen kann?
Für einige Menschen können diese Symptome nicht nur auf hormonelle Veränderungen und die Gesundheit des Darms zurückzuführen sein, sondern auch auf entzündliche Prozesse im Darm.
Zusammenhang zwischen Hormonellen Veränderungen und IBD
Denn es gibt es eine bemerkenswerte Verbindung zwischen hormonellen Veränderungen und entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Viele Menschen erleben während solcher hormonellen Veränderungen, wie etwa nach der Geburt, während des Stillens oder beim Eintritt in die Peri Menopause, eine Verschlechterung der Symptome von IBD.
7 wichtige Hormone, die du im Blick haben solltest
So, bevor die heutige Episode endet möchtet ich dir 7 wichtige Hormone nennen, die du im Auge behalten solltest. Ich persönlich lasse meine Werte 2-mal im Jahr überprüfen; mein erster Test für dieses Jahr steht auch kommende Woche an und ich werde auf Instagram in meinem Broadcast Channel darüber berichten. Wenn du allerdings eine Hormon Ersatz Therapie (HRT) durchführst solltest du es sogar öfter im Jahr überprüfen.
Die 7 Hormone lauten:
Östrogen
Progesteron
Testosteron
Insulinspiegel
Cortisol
Schilddrüsenhormone: TSH, T4, T3 – wirklich wichtig, um die Hormonspiegel zu verstehen
LH (Luteinisierendes Hormon)
Versuche dir einen Überblick zu verschaffen, wie dein gewöhnliches Muster ausschaut. Das verschafft dir einen guten Fahrplan, um hormonelle Ungleichgewichte zu korrigieren und zu beheben.
Es geht nicht nur darum unsere Hormone zu kontrollieren, sondern auch um unsere Darmgesundheit, unsere Ernährung, unseren Schlaf und auch unseren Lebensstil.
Das alles möchte und muss auch im Einklang sein oder wir müssen es in Einklang bringen, damit unsere Hormone in einem guten Rhythmus arbeiten können, und zwar genauso wie sie es sollen. Das Resultat für uns: wir fühlen uns wohl und sind voller Energie; egal in welcher Phase unseres Lebens wir uns befinden und dann ist unser Alter wirklich nur noch eine Zahl.
Hast du dazu noch Fragen? Lass es mich wissen. Ich beantworte sie gerne in weiteren Podcast Episoden oder auch in einem Insta Live.
Wenn du den Podcast bis hierher gehört hast würde ich mich sehr freuen, wenn du mir eine Bewertung auf Spotify oder Apple hinterlassen würdest; damit unterschützt du mich wirklich wunderbar und ich bin darauf auch angewiesen. Und teile diese Episoden mit deinen weiblichen Familienmitgliedern und auch Freundinnen, die dir lieb und wichtig sind.
Wir hören uns nächste Woche Dienstag wieder, mit einer neuen spannenden Folge von Fitness und Gesundheit mit Mimi Lawrence.