INHALT
- Intervallfasten Wechseljahre – diese zwei Grundsätze sollten Frauen beachten
- Wir müssen unser Nervensystem trainieren
- Intervallfasten in der Menopause
- Die Gefahren des Intervallfastens
- Wie fastet man richtig in den Menopause und den Wechseljahren:
- Intervallfasten und Brustkrebs
- Melatonin und die Auswirkung auf unser Körperfett
- So funktioniert Intervallfasten in der Wechseljahre und der Menopause:
- Das 4-2-1 Prinzip ist die beste Methode für Frauen in den Wechseljahren:
- Problem Heisshunger
- Fazit
- Schlusswort:
Intervallfasten Wechseljahre und Menopause – hier gibt so einiges zu beachten und wir Frauen sollten nicht einfach so drauf los und ohne Informationen Intervallfasten praktizieren. Es kann schon sein, dass einige von uns sehr gute Erfolge damit fahren: Fakt ist aber auch, dass sehr viele Frauen sogar zunehmen können, und oder Muskeln abbauen, trotz intensiven Sport, wenn sie Intervall Fasten betreiben. Daher möchte ich heute darüber aufklären, weil es wirklich ein wichtiges Thema ist.
Wenn wir älter werden – sagen wir mal älter ab 36 Jahren, da verändert sich unser Körper. Die meisten Frauen bekommen von diesem Wechsel nichts mit, denn wir bemerken diesen Wechsel nicht. Aber nur weil wir etwas nicht spüren, oder sehen, bedeutet das nicht, dass nichts brodelt in unserem Körper.
Fakt ist aber: der Körper einer Frau reagiert auf viele Dinge mit über 40 anders als all die Jahre davor. Was früher immer super funktioniert hat funktioniert auf einmal nicht mehr – Stichwort: Training, Ernährung und Leben.
Und genau darüber sprechen wir heute!
Ich glaube, alle Damen die meinen Podcast Woche für Woche hören sind entweder in den Wechseljahren (sprich wir sind hier älter als 35, denn das hatte ich ja schon in einer anderen Episode erklärt, dass die Wechseljahre ab 35 beginnen können) oder bereits in der Menopause.
Egal ob Wechseljahre oder Menopause: für beide Gruppen wird all das kommende wirklich sehr spannend sein; und das verrate ich direkt vorab: Was das Intervallfasten betrifft: es gibt einen Unterschied, ob wir in den Wechseljahren oder der Menopause sind.
Intervallfasten Wechseljahre – diese zwei Grundsätze sollten Frauen beachten
Nach dem 40. Lebensjahr gehen unsere Eierstöcke so zu sagen in den Ruhestand. Dann übernimmt die Nebennieren teilweise die Produktion von Sexualhormonen. Die Nebennieren produzieren normalerweise auch andere Hormone, einschließlich Cortisol, dass ein Stresshormon ist. Diese Umstellung kann verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben und die hormonelle Veränderung während der Menopause kann mit verschiedenen Symptomen verbunden sein, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen.
Die Herausforderung besteht darin: wenn du eine Frau mit anhaltendem Stress bist, die sich wenig bis gar keine Pausen während ihres Alltags gönnt- sei es aus Verpflichtungen oder der Unfähigkeit zur Ruhe zu kommen- und wenn du nie die Gelegenheit findest, tief durchzuatmen, setzen sich deine Nebenniere einer übermäßigen Belastung aus. Das Resultat: Die Nebennieren geraten in eine Situation der Überlastung und versuchen, mit deinem erhöhte, Stressniveau Schritt zu halten. Infolgedessen neigen sie dazu, auf den Abbau von Muskelmasse zurückgreifen.
Erkennst du dich vielleicht in folgender Aussage wieder?
„Ich verstehe nicht was los ist? Ich nehme grundlos zu. Ich habe wirklich nichts verändert: meine Ernährung hat sich nicht geändert, ich mache den selben Sport, mein Alltag ist gleich: aber dennoch nehme ich zu und mein Körper wird immer schwabbeliger; und das obwohl ich Krafttraining machen. Das kann doch gar nicht sein; warum passiert das? Das ist einfach so frustrierend!“
Die Bedeutung von Stress in Bezug auf unerwünschtes Bauchfett darf nicht übersehen werden. Obwohl ich bereits eine sehr interessante Episode über Stress und seine Auswirkungen auf unsere Gesundheit und den Körper veröffentlicht habe, ist es unumgänglich, noch einmal auf dieses zentrale Thema einzugehen:
Die anspruchsvollste Herausforderung im Umgang mit Stress ist recht abstrakt: Wir können auf die Waage steigen, um unser Gewicht zu überprüfen, und Gewichte heben, um unsere körperliche Stärke zu messen. Dennoch bleibt uns die direkte Messung unseres Nervensystems versagt.
Eine Frage an Dich: Kannst du dich einfach hinsetzen und absolut nichts tun? Dich vollständig entspannen – ohne Musik, ohne Handy, ohne Fernsehen oder Radio? Einfach nur da sein und nichts weiter tun?
Es mag erstaunlich klingen, aber viele Menschen finden das herausfordernd und können das auch überhaupt nicht. Auch ich habe eine Zeit lang gemerkt, dass ich diese Fähigkeit verloren hatte. Obwohl ich ein praktizierender Yogalehrer mit über 5000h bin.
Morgens öffnete ich die Augen und war sofort im Arbeitsmodus, in meiner endlosen To-Do-Liste gefangen. Laurentius, wie er einfach dasitzen konnte, ohne etwas zu tun, hat mich beeindruckt.
Gerade in den Wechseljahren wird deutlich, wie wichtig es für uns ist, diese Fähigkeit zu bewahren.
Vielleicht besitzt du ja sogar einen Fitness-Tracker – sei es eine Uhr, ein Armband oder ein Ring –, der deine Herzfrequenzvariabilität (HRV) misst? Die HRV ist zweifellos eine bedeutende Messgröße. Ich hatte lange Zeit eine Uhr von einem renommierten Computerhersteller, die meine HRV nicht messen konnte. Dann, als ich mit dem Tauchen begann und eine neue Uhr benötigte, wechselte ich zu einer anderen Marke. Diese Uhr konnte so viel mehr – darunter das Tracking meines Schlafs, meiner HRV, meines Stresslevels und vieles mehr. Meine HRV erwies sich für mich als bahnbrechend.
Es ist wirklich für sehr viele Menschen eine echte Herausforderung, einfach da zu sitzen und nichts zu tun – ähnlich wie beim Savasana im Yoga. Viele Menschen können sich schwer dazu durchringen. Dennoch ist es eine Fähigkeit, die wir alle üben sollten. Ich selbst habe mehr als sechs Monate gebraucht, bis ich wieder in der Lage war, diese scheinbar einfache Handlung zu vollziehen.
Wir müssen unser Nervensystem trainieren
Es ist von entscheidender Bedeutung, auch unser Nervensystem zu trainieren. Unser Nervensystem verlangt genauso nach Training wie unsere Muskeln.
Du musst erst lernen, nichts zu tun, denn sonst wirst du deine Ziele nicht erreichen, wenn dein Körper ständig unter Strom steht.
Dann erst kannst du dich mit dem Hauptthema der heutigen Podcast Episode befassen und zwar dem INTERVALLFASTEN in den Wechseljahren und der Menopause:
Ich hatte ja bereits in Episode 129 darüber berichtet, dass wir Frauen in den Wechseljahren und der Menopause nicht genau so einfach, wie die Herren der Schöpfung oder jüngere Damen das Intervallfasten betreiben sollte. Dennoch wird viel zu wenig über die Folgen für uns Damen über 40 berichtet und so glauben doch viele Frauen, dass das Intervallfasten der heilige Gral ist um einfach und bequem das lästige Körperfett zu verlieren. Dem ist aber nicht so: das Gegenteil ist sogar der Fall: es kann sein, dass du zunimmst und Muskelmasse abbaust, wenn du folgende Dinge nicht weißt und oder nicht beachtest:
Intervallfasten in der Menopause
Heute beginnen wir mit der Menopause. In diesem Stadium hast du keinen Zyklus mehr. Hier ist Fasten möglich. Wichtig ist jedoch, dass du, wenn du wieder mit dem Essen beginnst, den Fokus auf Protein legst – und zwar zwischen 1 und 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Eine interessante Tatsache in Bezug auf Protein, die vielen nicht bekannt ist: Viel auf einmal hilft auch in diesem Fall nicht viel. Studien zeigen, dass der Verzehr von mehr als 90 Gramm Protein auf einmal nicht den gewünschten Effekt hat. Der Grund liegt darin, dass bei der Verdauung von Proteinen diese in Aminosäuren zerlegt werden, die wiederum für verschiedene Stoffwechselprozesse genutzt werden können. Obwohl die Glukoseproduktion im Körper hauptsächlich durch die Umwandlung von Kohlenhydraten erfolgt, können Proteine unter bestimmten Bedingungen gluco neo genetisch sein. Das bedeutet, dass Aminosäuren in Glukose umgewandelt werden können, um den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten, wenn nicht genügend Kohlenhydrate vorhanden sind. Bei mehr als 90 Gramm Protein kann es also dazu kommen, dass der Körper Glukose produziert.
Unser Körper hat einfach eine begrenzte Kapazität für die Verwertung von Proteinen in einem bestimmten Zeitraum.
Einige Studien legen nahe, dass die Muskelproteinsynthese, also die Herstellung von Muskelprotein, nach einer Mahlzeit mit etwa 20 bis 30 Gramm Protein maximal angeregt wird.
Es gibt tatsächlich viele Damen die nur einmal am Tag essen. Das mag kein Problem sein, solange wir uns noch nicht in den Wechseljahren oder der Menopause befinden. Sobald jedoch die Menopause eingetreten ist, ist es keine gute Idee, dies täglich zu praktizieren. Hier wäre es ratsamer, dies höchstens zweimal pro Woche zu tun, auf jeden Fall aber nicht täglich.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass an den anderen Tagen auf die Proteinzufuhr geachtet wird.
Achte darauf, bei jeder Mahlzeit wirklich 1-1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu dir zu nehmen.
Die Gefahren des Intervallfastens
In der Peri Menopause und Menopause müssen wir beim Fasten besonders aufpassen. Der Östrogenspiegel sinkt, Gewichtszunahme tritt auf, und Frustration macht sich breit.
Es ist zwar bekannt, dass Fasten vielen Menschen hilft, das Gewicht zu halten, aber viele Damen in den Wechseljahren und der Menopause bemerken auch Muskelschwund; und das liegt nicht immer nur an fehlendem Krafttraining. Auch Damen, die regelmäßig trainieren, aber eben Intervallfasten betreiben oder nicht genügend Protein zu sich nehmen bemerken, dass der ganze Körper irgendwie schwabbeliger wird. Die meisten bemerken es zunächst an Bauch, Beinen und Armen.
Um dem entgegenzuwirken, benötigen wir-neben einem guten wöchentlichen Krafttraining 20 bis 30 Gramm Protein pro Mahlzeit.
Apropos richtiges Krafttraining. Heute ist der 19.12.23, das heisst in genau 14 Tagen erscheint unser neuer 30 Tage Trainingsplan und unsere 2. Collection wird gelauncht. Die Collection war das letzte mal binnen 8 Stunden komplett ausverkauft und den Trainingsplan wollten so viele haben, dass unsere server zusammengebrochen sind: schnell sein lohnt sich also. Am besten Du trägst dich für den Newsletter auf shop.mimilawrence.com ein. Denn hier bekommt ihr als erstes die Chance und zwar schon ab dem 01.01.24 den Trainingsplan und auch unsere Collection zu kaufen. Erst ab dem 02.01 werden wir es auch auf Instagram und im Shop verkünden.
Der Plan ist perfekt für alle mit Arthrose, die wieder anfangen mit dem Krafttraining. Wir knien nicht, wir machen keine planks und co. Diesen Platz wirst du mit viel Freude machen. Und die Ergebnisse werden dich faszinieren. Und wenn du schon länger dabei bist und die anderen Pläne schon gemacht hast: du kommst auch auf deinen Kosten, da steigendes Hantelgewicht deine Muskeln brennen lassen wird.
Der perfekte Plan – egal, ob Anfänger oder Fortgeschritten und vor allem: er passt in jeden Tagesablauf: denn du brauchst maximal 25 Minuten für eine Einheit.
Wie fastet man richtig in den Menopause und den Wechseljahren:
Wenn du also in den Wechseljahren oder der Menopause bist, empfiehlt es sich, an 4 Tagen in der Woche intermittierendes Fasten mit einer Fastendauer von 13 Stunden zu praktizieren. Achte darauf, bei der Öffnung deines Essensfensters auf deine Proteinzufuhr zu achten.
Intervallfasten und Brustkrebs
Etwas off Topic- aber durchaus sehr interessant: Studien zeigen, dass eine Fastendauer von 13 Stunden das Risiko einer erneuten Brustkrebsentwicklung um bis zu 64% reduzieren kann.
13 Stunden klingen vielleicht erst einmal viel: aber ehrlich gesagt ist es nicht schwer, 13 Stunden auf Essen zu verzichten. Das entspricht dem, was wir als Kinder automatisch gemacht haben: Abendbrot gegen 18 Uhr, dann ab ins Bett, und Frühstück gegen 7 Uhr; da befanden wir uns automatisch in den 13 Stunden. Wenn du also gegen 20 Uhr zu Abend isst, ist dein Frühstück gegen 9 Uhr. Die meisten Menschen stehen zwischen 06 und 07 Uhr auf, das bedeutet, dass du nach dem Aufstehen lediglich 2 maximal 3 Stunden das Frühstück nach hinten schieben musst.
Und dann achtest du drauf bei jeder Mahlzeit auf deine 20 bis 30g Protein zu kommen, und auch viel Gemüse zu essen.
Melatonin und die Auswirkung auf unser Körperfett
Mit Einbruch der Dunkelheit wird Melatonin in unserem Körper freigesetzt. Viele kennen Melatonin als das Schlafhormon. Einige Menschen nehmen ein Melatonin Nahrungsergänzungsmittel ein, um besser schlafen zu können.
Die wenigsten Menschen wissen, dass Melatonin uns insulinresistent macht.
Daher wäre es idealerweise ratsam, vor Sonnenuntergang zu essen, auch wenn dies für viele vermutlich nicht praktikabel ist. Auf jeden Fall sollte deine letzte Mahlzeit etwa 3 Stunden vor dem Zubettgehen abgeschlossen sein. Dies wird sich positiv auf deine Schlafqualität auswirken und unsere Schlafqualität hängt ja auch wieder mit Verringerung unseres Körperfetts zusammen. Genau habe ich dies in den verschiedenen Episoden über Schlaf erklärt (Episode 165 und Episode 113).
So funktioniert Intervallfasten in der Wechseljahre und der Menopause:
Tag 1 bis 4
Für die ersten 4 Tage ist es entscheidend, unser Östrogen im Gleichgewicht zu halten. Wenn du meinen Podcast regelmäßig verfolgst, kennst du sicherlich den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Östrogen. Daher hier nur ganz kurz erläutert:
Gutes und schlechtes Östrogen bezieht sich auf die verschiedenen Formen des weiblichen Sexualhormons Östrogen und ihre unterschiedlichen Auswirkungen im Körper.
Beginnen wir mit dem „guten Östrogen“: Östradiol
Das wäre das Östradiol: Dies ist die Hauptform des Östrogens, das vor allem in den fruchtbaren Jahren einer Frau produziert wird. Es hat viele positive Wirkungen, wie die Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, den Erhalt von Knochenmasse und die Unterstützung der Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Das „schlechtes Östrogen“: Östron und Estriol: Stichwort: Brustkrebs
Auf der anderen Seite haben wir das „schlechte Östrogen“ namens Östron und Estriol: Dies sind Formen von Östrogen, die in höheren Mengen während der Wechseljahre produziert werden.
Sie werden als „schlechter“ betrachtet, weil sie mit einem höheren Risiko für bestimmte gesundheitliche Probleme verbunden sind.
Östron kann mit einer Zunahme von Brustkrebs in Verbindung stehen, während Estriol als geringfügig sicherer betrachtet wird.
Für uns ist es einfach sehr wichtig, dass der Östrogenspiegel im Körper ausgeglichen sein sollte. Ein Ungleichgewicht kann zu Problemen wie Östrogendominanz führen, was mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird.
Negative Folgen von Östrogendominanz:
Östrogendominanz tritt auf, wenn das Verhältnis von Östrogen zu anderen Hormonen im Körper unausgewogen ist, insbesondere im Vergleich zu Progesteron. Dieses Ungleichgewicht kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Unter anderem:
Menstruationsstörungen: Es kann zu unregelmäßigen Menstruationszyklen führen, einschließlich verlängerter oder übermäßig starker Menstruationsblutungen.
Prämenstruelles Syndrom (PMS): also Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Brustspannen und Wassereinlagerungen.
Gewichtszunahme: also Zunahme von Körperfett, insbesondere im Bauchbereich
Brustempfindlichkeit
Müdigkeit und verringerter Energie
Schlafstörungen
Verminderte Libido
Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone: Östrogendominanz kann die Funktion der Schilddrüse beeinflussen und zu Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
Mögliche Auswirkungen auf die Brustgesundheit: Es gibt Diskussionen über die mögliche Verbindung zwischen Östrogendominanz und einem erhöhten Risiko für Brustkrebs. Die Forschung auf diesem Gebiet ist jedoch nicht eindeutig.
Du siehst: Östrogendominanz kann negative Folgen auf unsere Gesundheit haben.
Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung & gesunder Lebensstil:
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein gesunder Lebensstil können dazu beitragen, ein gesundes Verhältnis von „gutem“ und „schlechtem“ Östrogen aufrechtzuerhalten. Bei Fragen zur hormonellen Gesundheit ist es immer ratsam, einen Arzt oder Spezialisten zu konsultieren.
Ernährungstipps für einen gesunden Östrogenspiegel
Es ist wichtig, unseren Östrogenspiegel durch eine ausgewogene Ernährung zu erhöhen, insbesondere durch den Konsum von grünem Blattgemüse. Höre dir dazu die Episode 141 an. Grünes Blattgemüse hilft dabei, den Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig zu halten, den Anstieg des guten Östrogens zu fördern und Krankheiten wie Krebs vorzubeugen. Die ausreichende Versorgung mit Östrogen ist ebenfalls wichtig für unsere Gehirnfunktion zur Alzheimer- und Demenzprävention.
Höre dir dazu auch die Epsiode 150 an.
Jetzt weißt du, wie du dich die ersten 4 Tage der Woche ernähren solltest.Was geschieht jedoch an den anderen 3 Tagen?
Tag 5 und 6
An zwei weiteren Tagen der Woche konzentrieren wir uns auf die Unterstützung von Progesteron, insbesondere wenn dieses Hormon mit zunehmendem Alter abnimmt.
Die Wirkung von Progesteron:
Progesteron wird als beruhigend beschrieben und trägt zur Förderung des Schlafs bei. An diesen Tagen sollte auf keinen Fall gefastet werden. Stattdessen sollte der Proteinstoffwechsel beibehalten werden, und du darfst an diesen beiden Tagen auch gerne mehr Kohlenhydrate essen. Natürlich ist es wichtig, dass du dich auf die sogenannte „gute Kohlenhydrate“ konzentrierst. Gute Kohlenhydrate, auch komplexe Kohlenhydrate genannt, sind reich an Ballaststoffen und Nährstoffen.
Diese Kohlenhydrate stabilisieren deinen Blutzuckerspiegel und sättigen länger.
Und falls du Dich fragst, was zum Beispiel gute Kohlenhydrate sind:
Gute Kohlenhydrate sättigen lang und stabilisieren den Blutzuckerspiegel:
Hier sind einige Beispiele für gute Kohlenhydrate nenne ich Dir einige Beispiele:
Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, brauner Reis, Quinoa, Haferflocken und Gerste.
Gemüse: Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Brokkoli, Blumenkohl, Karotten, Süßkartoffeln und andere nicht stärkehaltige Gemüsesorten sind reich an Ballaststoffen und Nährstoffen.
Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Erbsen sind hervorragende Quellen für Ballaststoffe und Proteine.
Obst: Äpfel, Birnen, Beeren, Zitrusfrüchte, Bananen und andere frische Früchte bieten natürliche Zuckerarten und Ballaststoffe.
Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Chiasamen, Leinsamen und Haferflocken sind reich an Ballaststoffen, gesunden Fetten und Proteinen.
Milchprodukte und ungesüßte Joghurts
Vollkorngetreide: wie Dinkel, Emmer, Einkorn und Kamut
Tag 7
Kommen wir zum letzten Tag der Woche:
Einmal in der Woche dehnst du die Fastenphase etwas aus, indem du nur eine Mahlzeit pro Tag zu dir nimmst. Dadurch kannst du alle Vorteile der Autophagie erleben, die ich in einer früheren Episode besprochen habe. Die Autophagie bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich:
Zellreparatur: So unterstütz Autophagie die Reparatur von Zellen, indem sie beschädigte Organellen und Proteine entfernt. Dies trägt zur Aufrechterhaltung der Zellgesundheit und -funktion bei.
Entfernung von schädlichen Ablagerungen: Autophagie hilft ebenfalls bei der Beseitigung von schädlichen Ablagerungen, wie zum Beispiel von Proteinaggregaten, die mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht werden.
Immunsystemunterstützung: Durch den Abbau von abgestorbenen oder infizierten Zellen unterstützt Autophagie das Immunsystem, indem es die Entfernung von potenziellen Krankheitserregern erleichtert.
Anti-Aging-Effekte: Autophagie wird mit anti-aging ähnlichen Effekten in Verbindung gebracht. Es kann dazu beitragen, den Alterungsprozess zu verlangsamen, indem es die Zellen gesund und funktionsfähig hält.
Krebsprävention: Sie spielt aber auch eine Rolle bei der Verhinderung der Bildung von Tumoren, da sie beschädigte Zellen beseitigt und so das Risiko für Krebs verringert.
Stoffwechselregulierung: Und Autophagie kann auch den Stoffwechsel beeinflussen, indem sie den Abbau von Fettreserven fördert und den Energiehaushalt reguliert.
Du siehst: es macht durchaus Sinn einmal die Woche das Fastenfenster zu verlängern.
Das 4-2-1 Prinzip ist die beste Methode für Frauen in den Wechseljahren:
Das 4-2-1-Prinzip – 4 Tage mit etwa 13 Stunden Fasten, 2 Tage ohne Fasten und mit mehr guten Kohlenhydraten, sowie 1 Tag mit 17 Stunden Fasten und nur einer Mahlzeit – mag zu Beginn anspruchsvoll erscheinen, entwickelt sich jedoch schnell zu einem einfachen Routineablauf, der deinem Körper zugutekommt und ihn dankbar aufnimmt.
Problem Heisshunger
Sollte der Heißhunger doch einmal zuschlagen, kannst du den Trick aus der Episode über Heißhunger Episode 107 anwenden: Musik hören, einen Spaziergang machen oder erst einmal einen großen Schluck Wasser trinken.
Wenn all dies einmal eingependelt ist, kann Essen endlich wieder heilend wirken.
Fazit
Was mit 25 oder 30 Jahren funktioniert hat, funktioniert mit 35, 45 oder 55 Jahren einfach nicht mehr – das gilt sowohl für unsere Ernährung als auch für unser Training. Nicht nur unser Alltag verändern sich, auch unser Körper. Wir haben andere Bedürfnisse, als unser jüngeres ich: sowohl, was unser Leben betrifft, als auch unseren Körper.
Für uns Damen bedeutet dies, dass es immer wichtiger wird, unseren Zyklus mit zunehmendem Alter zu verstehen. Für mich persönlich war dies ein AHA-Erlebnis.
Obwohl ich in diesem Beruf seit mehr als 25 Jahren arbeite habe ich tatsächlich erst mit 44 Jahren begonnen, meinen eigenen Zyklus zu verfolgen, und das hat mein Leben nachhaltig verändert. Natürlich habe ich immer auf meinen Zyklus geachtet, also, in welcher Phase ist gerade war, aber ich habe wirklich alles begonnen danach auszurichten; Training, Ernährung – einfach alles.
Als Faustregel kann man grob sagen:
Vom 1. bis zum 16. Tag liegt der Fokus auf der Unterstützung von Östrogen. Östrogen zielt darauf ab, unseren Blutzucker niedrig zu halten und die Insulinsensitivität aufrechtzuerhalten.
Wenn wir dies vernachlässigen, kann es zu einer Östrogendominanz kommen. Frauen in der Peri Menopause können längere Fastenperioden in Betracht ziehen, sogar 36 oder 48 Stunden, jedoch höchstens an 2 Tagen in der Woche. Diese Fastenphase sollte durchgeführt werden, wenn der Östrogenspiegel steigt. Nach der Fastenphase solltest du immer ausreichend Protein zu dir nehmen.
In diesen Tagen darfst du auch in puncto Training richtig Gas geben: intensives Training ist hier willkommen; natürlich immer auf die Regeneration achten.
Vom 17. Tag bis zur Menstruation sieht es jedoch anders aus:
Hier lautet das Motto: Mehr Kohlenhydrate, weniger Stress. Denn wenn Cortisol steigt, wird Progesteron zurückhaltend. Und wenn Progesteron abnimmt, treten Probleme wie Schmierblutungen, Ängste und Schlafstörungen auf.
Erhöhe daher in dieser Phase die Kohlenhydratzufuhr und verkürze das Fasten.
Wenn du darüber nachdenkst, das Fasten auszuprobieren, beginne auf keinen Fall in dieser Phase damit.
Auch beim Thema Training und Sport solltest du in dieser Phase eher auf sanftere Sportarten setzen und dich nicht völlig verausgaben. Wenn dich das Thema Zyklus und Training interessiert, höre dir die Episode 76 an.
Schlusswort:
Wir sind am Ende der heutigen Podcast Episode angekommen und ich möchte mich für deine Aufmerksamkeit und dein Interesse an dieser wichtigen Thematik bedanken.
Das Verständnis für die Veränderungen, die unser Körper im Laufe der Zeit durchläuft, ist entscheidend, und du hast heute wertvolle Informationen darüber erhalten, wie du mit Intervallfasten, Ernährung und Training in den Wechseljahren und der Menopause umgehen kannst.
Es ist ein Weg der Achtsamkeit gegenüber unserem eigenen Körper und den individuellen Bedürfnissen, die sich mit dem Älterwerden verändern.
Jede Phase im Leben bringt neue Herausforderungen und Chancen mit sich, und es ist macht Spaß zu sehen, wie viele Menschen sich immer mehr aktiv darum kümmern, das Beste für ihre eigene Gesundheit zu tun. Meiner Meinung nach wird Prävention immer wichtiger werden. Krank sein wird sich bald kaum noch jemand leisten können.
Ich würde mir wünschen, dass wir immer daran denken, dass diese Empfehlungen nicht nur auf den physischen Aspekt abzielen, sondern auch darauf, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse deines Nervensystems und deiner Hormone einzugehen.
Wenn du weitere Fragen hast oder mehr Informationen benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung. Buche Dir dafür gerne ein online live Coaching bei mir.
JETZT FITNESS COACHING BUCHEN
Jetzt wünsche ich dir erst einmal wunderschöne Weihnachten und am 2. Weihnachtstag, dem 26.12.23 kommt natürlich auch schon wieder die neue Episode von FITNESS UND GESUNDHEIT MIT MIMI LAWRENCE; denn ich mache keine Pause, seit drei Jahren bereits. Ich glaube einfach daran, dass wir alle gemeinsam mit kleinen Gesten, diese Welt wieder zu einem friedllicheren und gesünderen Ort machen können. Und das ist auch mein Weihnachtswunsch. Das wir alle darüber nachdenken, was wir selber aktiv tun können: für unsere Gesundheit und für unsere Welt, die wir uns alle teilen und in der wir alle glücklich und zufrieden leben wollen.