Wie spazieren gehen Dein Leben verändert

Wie spazieren gehen Dein Leben verändert

Reicht Spazieren Gehen als Sport?

Heute dreht sich alles um das Thema SPAZIEREN GEHEN. Wenn du mir schon eine Weile folgst, weißt du ja, wie wichtig Alltagsbewegung ist. Spazieren gehen fällt unter diese Kategorie Alltagsbewegung. 

Genau das haben die meisten von uns leider viel zu wenig. In der Folge 197 hatte ich euch ja schon davon berichtet, dass die WHO mindestens 150 moderate Aktivität pro Woche, besser 300 Minuten empfiehlt. Was schätzt du : wie viel Prozent der über 18 jährigen schaffen das? Halt dich fest: traurige 23 Prozent.

Darum möchte ich heute auch auf die Wichtigkeit des Spazierengehens eingehen. Spazieren gehen ist weder Krafttraining, noch Cardio, aber es ist super wichtig und wird von super vielen Menschen unterschätzt

Bevor ich Dir en Detail erkläre werden, welchen Einfluss spazieren zu gehen auf unseren Stoffwechsel und somit in gewisser Maßen auch für unseren Fettabbau hat, möchte ich direkt noch mal in die Erinnerung bringen, dass regelmäßige moderate Bewegung unser Sterberisiko senkt. 

Und ich sehe schon einige von euch den Kopf schütteln, und ich kann eure Gedanken lesen: „ja, aber ich will ja nicht länger leben, wenn das so viel Anstrengung für mich bedeutet.“ 

Denn immer, wenn dieses Themen in meinen Seminaren vorkommt, die ich während des Jahres immer wieder halte, dann kommt oft der Einwand, dass viele Menschen gar nicht länger leben wollen, wenn dies Anstrengung bedeuten sollte. 

Da gönnen sie sich lieber etwas, leben auch nicht so gesund und nehmen es in Kauf, dass man nicht so lange lebt; dafür müsste man sich aber wenigstens weniger quälen. 

Dabei ist das gar nicht der Punkt. Klar gibt es zahlreiche Studien dazu, dass Menschen, die sich regelmäßig mindestens 150 bis 300 Minuten pro Woche bewegen (moderate Aktivität) oder 75 bis 150 Minuten intensive Aktivität pro Woche, dass diese Menschen ihr Risiko für einen frühen Tod um bis zu 21% reduzieren. [1] Personen, die das Zwei- bis Vierfache der empfohlenen Menge an körperlicher Aktivität ausübten, konnten ihr Risiko sogar um bis zu 31 % senken

Wusstest du, dass wir tatsächlich, dass glorreiche Schlusslicht in Europa sind, was Gesundheit angeht. Das Schlusslicht! 

Wie oft habe ich schon über unser „Gesundheitssystem“ gesprochen; das ja eher ein Krankensystem ist. Wir bekommen Spritzen, Medikamente und Co; dabei geht es größtenteils um Systemunterdrückung, aber nicht um Ursachenbehandlung. Wenn wir präventiv zum Arzt gehen, das müssen wir meistens selber bezahlen. 

Was glaubst du, wie viele gute Jahre haben wir Deutschen zu erwarten, wenn wir 60 Jahre alt werden? Verschiedene Studien belegen, dass wir nach dem 60. Lebensjahr etwas einen Viertel unserer verbleibenden Lebensjahre mit gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen verbringen.[2] Diese Studien belegen auch, dass es mit zunehmendem Alter oft zu einem Rückgang der Lebensqualität kommt. In dieser Lebensphase treten plötzlich viele Krankheiten auf, die durch unseren Lebensstil bedingt sind. Das ist wirklich ein Problem, dass wir in Deutschland und Österreich haben. 

Super viele Menschen leiden unter chronischen Krankheiten. Du ja vielleicht auch?!

Dennoch bewegen sich die meisten Menschen zu wenig; selbst wenn schon Chronische Krankheiten aufgetreten sind, oder die ersten Schmerzen, Verspannungen zum Alltag gehören, Bandscheibenvorfälle diagnostiziert, oder neue Gelenke in den Körper eingebaut wurden. 

Zudem haben super viele Menschen eine sitzende Tätigkeit; arbeiten um die 8 Stunden, danach muss noch gekocht werden, die Kinder versorgt etc. Da fällt man abends einfach nur noch erschöpft auf die Couch. Zeit für Bewegung bleibt da vermeintlich keine. 

Aber stimmt das wirklich?

Erkennst du dich da vielleicht wieder? 

Fakt ist: spazieren gehen bringt einen deutlichen Mehrwehrt für unsere Gesundheit mit sich bringt und das Thema wurde sich von super vielen gewünscht und es sind massig Fragen dazu auf podcast@mimilawrence.com eingetrudelt. Und diese werde ich euch nun alle beantworten. Wenn du Fragen oder Themenwünsche hast sende sie mir ebenfalls an podcast@mimilawrence.com

Kalorienbedarf erhöhen ohne Training?

Die erste Frage von Julia lautet: Liebe Mimi, wie kann ich meinen Kalorienbedarf erhöhen ohne hart dafür trainieren zu müssen? Was beeinflusst eigentlich unseren Stoffwechsel?

Es gibt drei Dinge, die deinen Stoffwechsel beeinflussen. 

Grundumsatz und Einfluss auf den Stoffwechsel:

Da hätten wir zuerst einmal den Grundumsatz – dass ist die Menge an Kalorien, die Du im Ruhezustand verbrennst

Der Ruhezustand ist zu vergleichen mit der Situation, dass du einfach im Bett oder auf der Couch liegst und nichts machst.

Dieser Grundumsatz wird von Deinem Alter, Deinem Geschlecht, der Genetik und auch deiner Muskelmasse bestimmt. Das Einzige, was Du ändern kannst, ist, mehr Muskelmasse oder Gesamtgewicht aufzubauen. 

Und das macht etwa 50 bis 60 Prozent deines gesamten täglichen Energieverbrauchs aus. Daher ist es ja so clever – gerade wenn wir in den Wechseljahren und der Menopause sind regelmäßig und zwar mindestens 2x (besser 3x) die Woche Krafttraining zu machen, damit wir nicht weiter Muskelmasse abbauen, sondern dem entgegenwirken. 

Nicht umsonst klagen Frauen mit zunehmendem Alter über Bauchfett, „schlabber“ Arme und liebevoll gemeint Pudding Oberschenkel. Wir müssen da aktiv ran an die Eisen, wie man so schön sagt. Die knallharte Wahrheit lautet, dass wir mit jedem Lebensjahr mehr machen müssen, hinsichtlich Krafttraining und nicht, wie viele immer glauben, weniger. 

NEAT (Non-Exercise Activity Thermogenesis) & Thermic Effect of Food (TEF) und unser Stoffwechsel:

Als nächstes kommt NEAT der vielleicht 10 Prozent deines gesamten täglichen Energieverbrauchs ausmacht. NEAT bezieht sich auf die Energie, die für alle Aktivitäten aufgewendet wird, die nicht mit Schlafen, Essen oder sportlicher Betätigung zusammenhängen. Dies umfasst alltägliche Bewegungen wie Gehen, Stehen, Putzen und andere physische Aktivitäten. NEAT kann einen signifikanten Teil des täglichen Energieverbrauchs ausmachen, variiert aber stark je nach Lebensstil.

Der thermische Effekt der Nahrung (TEF) bezeichnet die Energie, die dein Körper für die Verdauung, Aufnahme und Verstoffwechselung der Nahrung benötigt. Der TEF macht etwa 10% deines gesamten täglichen Energieverbrauchs aus.

Makronährstoffe und TEF:

Ich glaube jeder von uns hat schon gehört, wie wichtig Protein für uns ist. Gerade, wenn wir älter werden. Protein hat den höchsten thermischen Effekt der Nahrung, da es am meisten Energie für die Verdauung und Verarbeitung benötigt. Ungefähr 20-30% der aufgenommenen Energie aus Protein wird für den TEF verwendet.

Kohlenhydrate

Der thermische Effekt von Kohlenhydraten liegt bei etwa 5-10%.

Fett

Fett hat den niedrigsten thermischen Effekt, ungefähr 0-3%.

Aktivität und Stoffwechsel | das Abnehm Plateau durchbrechen:

Der dritte Faktor, der deinen Stoffwechsel beeinflusst, ist die Aktivität. Dazu gehört sowohl die Energie, die du durch sportliche Betätigung verbrennst, als auch die Energie, die durch alltägliche, nicht-sportliche Aktivitäten verbrannt wird.

Sportliche Betätigung kann zwischen null Prozent (wenn du gar keinen Sport machst) und zehn Prozent deines täglichen Energieverbrauchs ausmachen. Das bedeutet, dass die Aktivität der Faktor ist, den du am leichtesten verändern kannst.

Insgesamt kann die Aktivität, einschließlich Sport und alltäglicher Bewegungen, zwischen 15 und 30 Prozent deines gesamten Energieverbrauchs ausmachen. 

Wenn du also abnehmen möchtest, kann eine Steigerung deiner körperlichen Aktivität genau das sein, was dein Stoffwechsel braucht, um ein Abnehm-Plateau zu durchbrechen.

Ohne Anstrengung verändern

Wenn wir uns nun überlegen, was wir am leichtesten verändern können, so ist das unsere Gesamtschrittzahl pro Tag und auch die Intensität, wie wir gehen.

Hast du letzte Woche auch von der alarmierenden Nachricht gehört, dass die gesamte Weltbevölkerung sich viel zu wenig bewegt?

Die Menschen bewegen sich weltweit viel zu wenig. Das geht aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO[3] hervor, die in der Fachzeitschrift „The Lancet Global Health Journal“[4]veröffentlicht wurde. 

Demnach erreichen weltweit 1,8 Milliarden Menschen nicht die von der WHO empfohlene Bewegung, was 31 Prozent aller Erwachsenen auf dem Globus entspricht. Das habe erhebliche Folgen für die Gesundheit und koste das Gesundheitswesen enorm viel Geld.

Der Durchschnittsmensch macht in etwa drei- bis viertausend Schritte pro Tag. Und wir hatten ja erst vor 2 Woche darüber gesprochen, dass das Ziel zwischen 7500 und 10.000 Schritten sein sollte.  

Die NHANES STUDIE: bis zu 65% verringertes Sterberisiko:

Hast du schon einmal etwas von der NHANES Studie gehört? Diese fand von 2003 bis 2006 statt. 

Die Teilnehmer, die zu Beginn der Studie täglich 8.000 Schritte machten, hatten während der Nachbeobachtung ein um 50 % geringeres Risiko, aus irgendeinem Grund zu sterben. Und Menschen, die täglich sogar 12.000 Schritte machten, hatten ein um 65 % geringeres Sterberisiko als diejenigen, die nur 4.000 Schritte machten. 

Eine höhere Schrittzahl war auch mit einer geringeren Sterberate durch Herzkrankheiten und Krebs verbunden.

Und diese Vorteile waren übrigens unabhängig von Alter, Geschlecht und ethnischer Gruppe gleich. 

Intensität hat keinen Einfluss auf das Sterberisikos:

Die Schrittintensität schien jedoch keinen Einfluss auf das Sterberisiko zu haben, wenn man die Gesamtzahl der Schritte berücksichtigte. Nur eine Erhöhung der Schrittzahl war mit einem geringeren Sterberisiko verbunden.

Das ist einmal die erste gute Nachricht. Für das Sterberisiko ist die Intensität deiner Schritte egal; Hauptsache du kommst auf deine Schritte. 

Fettabbau und Abnehmen Dank Intensität

Aber die Intensität wird wegen eines anderen Aspektes sehr interessant: 

Denn natürlich gibt es auch eine Studie, die sich mit Intensität der Schritte beschäftigte.

Dabei wurden zwei Ansätze zur Steigerung der täglichen Schritte untersucht, die sich gegenseitig beeinflussen würden. Man wollte sehen, wie sich dies auf die Körperzusammensetzung und die Stoffwechselgesundheit auswirkt. 

Studienteilnehmer waren in dieser Studie übergewichtigen Collegestudenten. 

Die Schüler wurden in drei Gruppen eingeteilt: insgesamt nahmen 32 Schüler teil.

  • Eine Gruppe hatte das Ziel täglich 12.000 Schritte zu gehen.
  • Die zweite Gruppe hatte ebenfalls täglich 12.000 Schritte, aber 3x in der Woche mussten sie diese auch schneller gehen, als an den anderen 4 Tagen.
  • Und es gab eine Kontrollgruppe. Die Schüler der Kontrollgruppe sollten einfach das tun, was sie immer taten. 

Die Dauer der Studie wurde auf 8 Wochen festgelegt.

Die Forscher fanden heraus, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen Gruppe eins und 2 gab und zwar im Hinblick auf gesundheitliche Verbesserungen.

Die Gruppe 2, die nicht nur 12k Schritte täglich machte, sondern auch 3x die Woche schneller gehen mussten, wies Verbesserungen bei Hüftumfang, Viszeralfett, HDL-C, Nüchternglukose und Triglyceriden auf, während sich bei der ersten Gruppe, die „nur“ 12k Schritte täglich machen musste nur der HDL-C-Spiegel verbesserte. 

Logischerweise passierte in der Kontrollgruppe natürlich nichts.

Diese Studie zeigt also deutlich, dass es eben nicht nur darum geht Schritte zu machen am Tag; sondern, wenn wir ein wenig Intensität 3x die Woche dazu mischen, dass man seine Gesundheit erheblich verbessern kann: ohne Medikamente, ohne Geld zu investieren – quasi kostenlos; wenn auch nicht mühelos. 

Durch täglich 8.000 bis 12.000 Schritte gepaart mit verschiedenen Intensitäten können wir unsere Stoffwechselgesundheit verbessern, unser Risiko für Herz Kreislauf Erkrankungen senken und unsere Körperzusammensetzung beeinflussen. 

Faule Gesellschaft

So, nun wissen wir, warum es so wichtig ist täglich 8000 bis 12000 Schritte zu gehen. Und die Gründe sind eigentlich auch eine super gute Motivation. Eigentlich. Denn obwohl viele Menschen all das hier nicht zum ersten Mal hören, so finden sie doch Gründe oder Ausreden, warum man eben nicht diese 8000 bis 12000 Schritte täglich schafft.

Sind wir zu bequem geworden?

Ich meine, als ich noch klein war gab es nicht so viele Aufzüge überall; es gab keine Rollbänder am Flughafen- also diese Bänder die geradeaus laufen und man viel schneller vorwärts kommt, wenn man diese benutzt, als wenn man neben her läuft. Wir hatten in meiner Jugend auch keine E Roller, oder E Bikes. Wir hatten das Fahrrad, die Beine und Bus und Bahn. Wir hatten auch kein Internet oder Handys, wir mussten also bei unsren Freunden klingeln und fragen ob sie Zeit haben; unsere Eltern konnten nicht via Zoom Calls von zu Hause arbeiten, sondern mussten zu den Kunden hin, ins Büro etc. Und nicht jeder hatte ein oder gar zwei Autos. Und es gab auch keine Apps, die uns Lebensmittel nach Hause liefern oder wir unser Essen nach Hause bestellen konnten.

Erkennst du, worauf ich hinauswill? Wir haben ein sehr bequemes Leben kreiert und diese Bequemlichkeit fliegt uns um die Ohren, aber wir erkennen es nicht, oder schließen wie so oft vor Problemen einfach die Augen. Schließlich ist die Wahrheit oftmals unbequem. 

Im Schnitt sitzen wir bis zu 11,5 Stunden am Tag- wohlgemerkt neben der Schlafenzeit. Wir sind eine inaktive Gesellschaft geworden. Und dann wundern wir uns, dass wir scheinbar plötzlich zunehmen und 10kg schwerer sind, als noch vor 5 Jahren. 

Und dennoch haben wir alle das Ziel- das unterstelle ich an dieser Stelle einfach mal- das wir alle selbständig leben können wollen bis zu unserem letzten Atemzug. Wir möchten doch alle ein tolles und vor allem schmerzfreies Leben leben: wenn es geht ohne Medikamente. 

Dafür müssen wir ein aktives Leben leben. In jedem Alter: und je älter wir werden, um so mehr müssen wir dafür tun. 

Es reicht leider nicht, den Haushalt zu machen und nur spazieren zu gehen. Wir sollten uns auch mal anstrengen, so dass wir so richtig aus der Puste kommen; so bleiben wir gesund. 

Erinnerst du dich an Staffel 1 Folge 199: unser Herz will ebenfalls trainiert werden; das ist auch wichtig für unser Gehirn. Damit sich was verändert müssen wir uns auch mal anstrengen. Raus aus der Komfortzone! Ob du willst oder nicht!

Indem wir unseren Körper neue Aufgaben erteilen, die er meistern muss muss er sich dieser Anstrengung anpassen an genau so wird er besser, stärker und vor allem leistungsfähiger.

Aber die meisten Menschen schwören auf die Therapie namens: Entspannung und dadurch verlieren wir unser Gleichgewicht und wenn wir unsere Balance verlieren ist das nicht gut und wir schaden auf langer Sicht unserer Gesundheit. 

Das Leben ist genauso wie ein wunderschöner Garten, der sowohl Sonne als auch Regen braucht: Anstrengung und Entspannung sind beide essenziell, um unsere Gesundheit zu fördern und zu erhalten. 

Aber genau darauf achten wir nicht; zumindest die meisten Menschen: wir sitzen 8 Stunden vor einem Computer und als Entspannung gehen wir nach Hause und schauen TV, hängen am Tablett oder PC. Das ist keine Veränderung für uns- wir sind wieder vor einem Bildschirm. Das ist also keine Entspannung, sondern tatsächlich Anstrengung: auch wenn das nun komisch klingt. Als Entspannung wäre hier eine Runde Krafttraining, Yoga, Pilates oder eben zumindest ein Runde Spazieren gehen. Auf jeden Fall nicht sitzen und nicht auf einen Bildschirm zu schauen. 


Wir sind heutzutage so gestresst: das ist auch kein Wunder – weil wir eben keinen Ausgleich mehr haben. Wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig. Unser Nervensystem ist dadurch überfordert. Dadurch schlafen wir schlechter und nehmen an Bauchfett zu und erleiden andere Erkrankungen und sogar chronische Krankheiten. Die Lösung lautet in erster Instanz also mehr Bewegung und Training.
Starte also mit mehr Schritten pro Tag! Das wird dir super gut tun und deine Gesundheit wird es dir danken!

Trainingsplan für 8.000 bis 12.000 Schritte

Das klingt super, oder? Nun komme wir zu der Umsetzung: wie schaffst du es also ab heute oder spätestens morgen täglich 8.000-12.000 Schritte zu absolvieren?

Ehrlich gesagt ist das ganz einfach: Am besten kontrollierst du dich mit irgendeinem Schrittzähler, egal ob als Ring, Uhr oder mit einem Armband. Nimm bitte nicht den Schrittzähler des Handys. Dieser ist oft sehr ungenau. Ich habe da einen Test mit meiner Mum gemacht und die Zahlen, die daraus kamen waren zu 100% falsch. Daher würde ich davon dringend abraten. 

Wichtig ist auch, dass du dich langsam steigerst: nicht von 0 auf 100 in einem Tag. Sagen wir bis dato schaffst du vielleicht 2000 Schritte täglich, dann starte mit 4000 Schritten und steigere dich alle paar Tage um ca 20%. Das machst du so lange bis du eben zwischen 8000 und 12000 Schritten angekommen bist. Wenn du dieses Ziel erreicht hast ist diese Anzahl an Schritten dein neues Normal geworden und steht dann jeden Tag auf deiner TO DO Liste. Egal, wie voll dein Tag auch ist: das ist nicht verhandelbar. 

Und auch wenn das für dich nun so klingt, als könntest du das nicht erreichen: Ich garantiere dir: Du schaffst das:

Parke dein Auto weiter von zu Hause, dem Büro oder dem Supermarkt weg. Ich parke mein Auto am Supermarkt zum Beispiel immer am dem am weitesten entfernten Parkplatz. Erst mal sammele ich dann Schritte und zweitens steht da meistens kein anderes Auto, so dass auch niemand mir eine Tür in mein Auto rammen, mit der Jacke am Lack vorbeischlittern oder gegen den Spiegel kommen kann.

Nimm die Treppe, statt den Aufzug.

Steige eine oder zwei Stationen früher aus Bus oder Bahn aus.

Ich selber bin ja auch ein großer Freund eines Laufbandes im Büro, so dass man bequem während der Arbeitszeit auch Schritte sammeln kann. Meine Mum hat so ein Walking Band vor dem Fernseher und wenn das Wetter wieder mal zu schlecht ist, hat sie dennoch keine Ausreden, warum sie nicht auf ihre Schritte kommt. Und die Bänder sind super: du kannst sie zusammenklappen, sie nehmen kaum Platz weg.

Höre auch auf, dich mit einer Freundin zum Kaffee zu verabreden. Natürlich sollst du deine Freundin oder Kumpel weiter treffen, aber statt euch hinzusetzen, geht gemeinsam spazieren. Da kann man auch wunderbar reden, aber gleichzeitig tut ihr was für eure Gesundheit.

Du wirst sehen: was in diesem Moment vielleicht noch völlig unvorstellbar klingt wird in weniger als 6 Wochen etwas ganz Normales für dich sein. Und es wird dir so gut tun!

Und wenn du eh schon gut dabei bist; dann gibt es eine kleine Challenge: Ziehe dir eine Gewichtsweste an, oder lege Gewichtsmanschetten um die Knöchel und oder Handgelenke. Ich selber habe mir erst neue Manschetten bestellt und habe eine 5 und eine 10kg Weste und ich liebe sie. 

Der Vorteil: so verbrennst du noch mehr Kalorien, verbessert deine kardiovaskuläre Fitness und es verbessert deine Knochendichte. 

Laurentius und ich achten seit April darauf, dass wir zwischen 8000 und 12000 Schritten pro Tag absolvieren. Und wenn wir nach der Arbeit diese noch nicht haben wird kein Fernsehen geschaut, sondern um 23 Uhr noch eine Runde spazieren gegangen; was im übrigen für einen gesunden Schlaf auch besser ist, als TV zu schauen. Und ein gesunder Schlaf hilft uns bei so vielen Dingen: unter anderem auch gegen das gefährliche Bauchfett, beim abnehmen, gegen Stress , für ein gesundes Gehirn. 

Zudem hilft der Abendspaziergang dabei den Blutzuckerspiegel zu senken und die Verdauung zu verbessern. 

Uns ist wichtig, dass wir diese 8000 bis 12000 Schritte über den gesamten Tag verteilen; nicht am Stück. Denn wir wollen uns ja so viel wie es geht den gesamten Tag über bewegen und nicht eine Stunde am Stück sehr aktiv sein und die restlichen 15 oder 16 Stunden inaktiv sitzen oder stehen.

Natürlich gibt es Menschen, die nicht rausgehen können oder auch möchten und sich auch kein Walking Band anschaffen wollen oder können: wenn du zu diesen Menschen gehörst ist der folgende Tipp für dich: 

gehe auf der Stelle, oder durch die Wohnung oder mache meine super coolen Schritte Workouts von meinem Instagram und Facebook Kanal. Wie heißt es so schön: wo ein Wille, da ein Weg. 

So, nun hast du mal deinen Trainingsplan, wie du deine Schrittzahl langsam aber stetig erhöhen kannst.

Jogge moderat! Ausdauertraining vs Krafttraining? 

Da bleibt nur noch die Frage von Matthias zu klären:

Was ist mit Joggen?

Liebe Mimi, du sagst immer, dass du sowohl joggen gehst, als auch Krafttraining und HIIT machst. Du sagst aber auch, dass du immer in einem bestimmten Herzfrequenz beim joggen bleiben willst. Warum ist das wichtig?

Wenn ich joggen gehe möchte ich die Leistungsfähigkeit meines Herz Kreislauf Systems verbessern. Daher möchte ich lang und langsam bzw moderat laufen. Denn so lernt mein Körper Fette besser zu verbrennen und mein Fettstoffwechsel wird dadurch verbessert. Daher versuche ich immer so 45 Minuten laufen zu gehen. Auf das lockere und moderate laufen achte ich besonders seit ich 45 geworden bin. Genauso ist es für mich und für alle Menschen, die älter als 45 sind super wichtig die Muskulatur zu stärken. Daher hat Krafttraining bei mir absolute Priorität und ich mache es 3x die Woche; Laufen, HIIT und schwimmen baue ich drum herum. Wir verlieren einfach Muskelmasse, wenn wir sie nicht nutzen. Darüber habe ich eine eigene Episode veröffentlicht. Daher sollte ein gutes Krafttraining ab einem Alter von 45 Jahren mindestens 2x die Woche auf der „To Do“ Liste stehen und je älter wir werden, um so öfter müssen wir ran. Meine Mum muss zum Beispiel 5 x die Woche Krafttraining machen. Und sie ist 72 Jahre alt. Daneben muss sie jeden Tag spazieren gehen und sie macht noch Wassergymnastik einmal die Woche. 

Wir können an dieser Regel nichts verändern. Egal, wie sehr wir uns das in unserer bequemen Gesellschaft auch wünschen. 

Wir kommen nicht drum herum.
Hast du einen guten Plan? Sonst schau dir gerne meine unterschiedlichen Trainingspläne an.

Das Leben gleicht einem Ozean, der uns sowohl sanfte Wellen als auch stürmische See beschert. Immer wieder werden uns Herausforderungen begegnen, und die Zukunft wird uns wohl noch mehr abverlangen als die Vergangenheit. Daher ist es essenziell, unseren Körper und Geist optimal darauf vorzubereiten. Das Leben hält vieles für uns bereit – sowohl Schönes als auch Schweres. Ohne eine gesunde Balance können wir nicht meistern, was vor uns liegt.

Wenn wir unseren Körper nicht durch Bewegung und Training pflegen, wie können wir erwarten, schmerzfrei, fit und selbständig bis ins hohe Alter zu leben? Wenn wir nicht kontinuierlich an uns arbeiten, wie können wir hoffen, weiterzuwachsen und den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein?

Natürlich erfordert das anfangs Disziplin. Doch Disziplin ist genau das, was uns allen momentan ein wenig zu fehlen scheint. Wenn wir die anfängliche Mühe auf uns nehmen und etwa 60 bis 70 Mal durchhalten, wird das Neue zur Gewohnheit und fällt uns wesentlich leichter. Doch hier scheitern viele. Es mangelt an dem Willen – dem Willen, auch durch harte Zeiten zu gehen und einfach durchzubeißen.

Lasst uns die Entschlossenheit aufbringen, um ein glückliches, gesundes und schmerzfreies Leben zu führen, indem wir Disziplin und Balance in unseren Alltag integrieren.

Das war es für heute: ich freue mich, wenn du diese Folge mit Menschen teilst, die auch mehr Bewegung in ihrem Alltag brauchen und auch über eine positive Bewertung auf Spotify und Apple. Und nicht vergessen: abonniere am besten meinen Podcast, damit du keine Folge mehr verpasst. Die Staffel 2 wird super spannend und es warten viele Interviewpartner auf Dich 

Schalte nächsten Dienstag wieder ein, wenn es wieder heisst: FITNESS UND GESUNDHEIT MIT MIMI LAWRENCE.

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Bis zum nächsten Mal. 


Deine Mimi Lawrence

***Wie immer sollten Sie einen Arzt oder einen anderen Gesundheitsexperten konsultieren.

Stellen Sie sicher, dass Sie den medizinischen oder gesundheitsbezogenen Rat Ihres Arztes nicht aufgrund von Informationen, die Sie in der Sendung gehört oder in unseren Shownotes gelesen haben, ignorieren, vermeiden oder verzögern. Die Verwendung der in der Sendung bereitgestellten Informationen erfolgt ausschließlich auf Ihr eigenes Risiko.


[1] Quelle: Harvard

[2] Quelle: WHO

[3] Quelle: WHO

[4] Quelle: The Lancet

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